28 August 2011

Spannungen zwischen Pakistan und Afghanistan

Ein von Afghanistan aus durchgeführter Angriff von Aufständischen auf pakistanische Sicherheitskräfte hat zu Spannungen zwischen den Regierungen Pakistans und Afghanistans geführt.

Nach dem Angriff am Samstag auf sieben Kontrollpunkte der Grenztruppen bestellte das Außenministerium in Islamabad den afghanischen Geschäftsträger ein. Bei der Attacke wurden mindestens 25 Sicherheitskräfte getötet.

Rund 200 bis 300 "Terroristen" seien am Samstag in der Früh von Afghanistan aus in den Nordwesten Pakistans eingedrungen und hätten sieben Kontrollpunkte der paramilitärischen Grenztruppen angegriffen und gestürmt, erklärte die Armee. Als "Terroristen" werden zumeist Kämpfer mit Verbindungen zu den radikalislamischen Taliban oder zum Terrornetzwerk Al- Kaida bezeichnet. Bei den Gefechten wurden den Angaben zufolge mindestens 25 Sicherheitskräfte und schätzungsweise rund 20 Angreifer getötet. Später hätten die Grenztruppen Verstärkung bekommen. Laut pakistanischer Armee handelte es sich bei den Angreifern sowohl um Afghanen als auch um Pakistani.

Pakistans Armee warf der afghanischen Armee und der NATO vor, ihre "dürftige Präsenz" in der Grenzregion habe "sichere Rückzugsorte" für die Aufständischen auf afghanischer Seite geschaffen, von denen aus sie Angriffe auf das Nachbarland verüben könnten. Obwohl Pakistan der NATO und den afghanischen Behörden Informationen über pakistanische Aufständische und ihre afghanischen Unterstützer zur Verfügung gestellt habe, sei nichts Wirksames gegen die Extremisten unternommen worden.


(Quelle: APA)