05 August 2011

Sex an der Melezza: Aargauer verhaftet!

«Wir haben uns nur die Füsse massiert», will sich das Aargauer Paar rausreden. Doch der Fischer am Fluss hat Sex zu dritt gesehen.












Lang war es ruhig am sündigsten Fluss im Tessin. Das schlechte Wetter hielt die Blüttler von der Melezza fern. Doch jetzt ist ein Ehepaar aus dem Aargau festgenommen worden. Es wurde beim Sex ­erwischt. Und die beiden waren nicht allein zugange.

Zeuge des enthemmten Treibens wird ein Fischer aus dem nahen Dorf Cavigliano. «Es war gegen 18 Uhr. Ich habe gerade meine Angelrute ausgeworfen, da höre ich etwas hinter mir im Gebüsch. Ich drehe mich um, sehe einen Nackten, der masturbiert. Ich beschimpfe den Spanner und gehe angewidert weiter.» Aber es wird noch schlimmer. «Dann der nächste Schock: Auf einem Stein vergnügen sich zwei Männer und eine Frau. Und der Voyeur von vorher hat sie angegafft», so der Fischer gegenüber der Zeitung «La Regione».

Der empörte Tessiner ruft die Kantonspolizei. In Minuten sind zwei Beamte zur Stelle. Der ­Voyeur aus dem Busch und ­einer der Männer auf dem Stein können fliehen.

«Wir haben uns nur die Füsse massiert.»


Das Paar aber wird bei seinem Auto festgenommen. Der Mann (70) und die Frau (69) sind Touristen aus dem Kanton Aargau. Sie reden sich heraus: «Wir haben uns nur die Füsse massiert.» Das glauben die Beamten nicht. «Wir haben ein Verfahren wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eröffnet», bestätigt Kapo-Sprecher Marco Frei.

Das Deutschschweizer Paar sind nicht die ersten scham­losen Rentner, die das paradiesische Centovalli schocken. Bereits 2009 erhitzten vier Swinger um die 60 aus dem Kanton Schwyz die Gemüter der Dorfbewohner. Drei Männer und eine Frau hatten ungezügelten Sex vor den Augen zweier zwölfjähriger Buben. Die rannten verstört nach Hause. Die Eltern ­notierten sich die Kennzeichen des schwarzen Geländewagens und erstatteten Anzeige.

«Deutschschweizer Blüttler werden immer schamloser.»


«Wir sind seit Jahrzehnten sehr tolerant mit den Nudisten», sagt der Gemeindepräsident von Centovalli, Giorgio Pellanda (60), «doch solcher Exhibi­tionismus gehört bestraft. Es schadet dem Ansehen unseres Tals und es stört vor allem die hiesigen Familien. Die Deutschschweizer Blüttler werden immer schamloser.»

Ähnlich siehts sein Amtskollege Fabrizio Garbani Nerini (40), Bürgermeister von Cavigliano am anderen Ufer der Melezza: «Nichts gegen Nackte. Das Problem: Die Nu­disten ziehen Spanner und Exhibitionisten an. Uns sind die Hände gebunden. Wir haben keine gesetzliche Handhabe. Das Einzige, was wir tun können: Wachpersonal an den Fluss schicken.»
(Quelle: blick.ch/RDB)