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Es war sein grosser Wunsch. Die Menschenmenge an der Jubiläums-Street-Parade zum zwanzigsten Mal zum Tanzen zu bringen. Dafür setzte er seine Gesundheit aufs Spiel – und wie sich herausstellte leider noch mehr. DJ Energy spielte sein Set am Bürkliplatz mit starken Schmerzen, konnte einen Arm aufgrund einer Schulterverletzung kaum belasten. Eigentlich hätte er den Sehnenriss längst operieren müssen, biss aber für die Party auf die Zähne
Zugezogen hatte er sich diese bei einem Sturz vor einem Monat. Roger litt an Gleichgewichtsstörungen, ausgelöst durch Probleme mit dem Innenohr. «Roger ging es seit mehreren Monaten nicht gut», sagt Thomas Feuerstein (35). Und die Schmerzen liessen ihn kaum schlafen. Feuerstein war während der letzten Stunden an der Seite der Zürcher Trance-Legende.
«Am Samstagmorgen war Roger noch voller Vorfreude auf den Gig», erzählt der Österreicher, der Beglinger seit 20 Jahren kennt. Die Hitze und das Gewühl beim Bürkliplatz hätten ihm aber nicht gut getan. Schwindel, Schweissausbrüche und Kreislaufprobleme waren die Folge. Feuerstein und Beglingers Freundin entschieden, den DJ mit dem Taxi nach Hause zu bringen.
In der Wohnung in Zürich Höngg erholte er sich sogleich. Er wollte sogar an der Afterparty Energy im Hallenstadion Zürich auflegen, liess es auf Zureden seiner Freunde dann aber doch bleiben. Um 1 Uhr nachts schlief Beglinger ein.
Am Morgen dann der Schock: Rogers Freundin merkte, dass er unregelmässig atmete. Trotz lebensrettenden Sofortmassnahmen konnte der herbeigerufene Notarzt nur noch den Tod feststellen.
Die Street Parade war der letzte Tanz für DJ Energy. Dabei hätte das Wochenende der erste Schritt in ein neues Leben werden können: «Wir schmiedeten am Samstagabend noch Zukunftspläne», so Feuerstein. «Eine Idee war, dass Roger mehr in den Hintergrund, die Produktion wechselt. Ahnung von Musik hatte er ja wirklich.» Seiner Gesundheit zuliebe wollte Roger Beglinger in ein neues Umfeld wechseln. Leider zu spät.
(Quelle: blick.ch/Maurizio Reginato/Partyguide.ch)
