17 Juli 2011

Neue Pensionsreform: Noch länger arbeiten?

Sozialminister Hundstorfer kündigt Debatte für Herbst an!
Auf die Österreicher kommt wohl bald die nächste Pensionsreform zu. Sozialminister Hundstorfer kündigt im eine entsprechende Debatte für den Herbst an. Dabei geht es in erster Linie um ein Maßnahmenpaket, das Ältere länger am Arbeitsmarkt verweilen lassen soll.



Allerdings ist Hundstorfer auch der Meinung, dass man eine schnellere Harmonisierung der Pensionssystem diskutieren solle - und in solch eine Debatte über die Fristen werde wohl auch die Forderung nach einer rascheren Angleichung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer einbezogen werden. Ob er selbst dafür wäre, dass das Antrittsalter der Frauen früher als derzeit geplant (von 2024 bis 2033) angehoben wird, ließ Hundstorfer offen.

"Noch nicht medienreif"
Die zuletzt auch von den Seniorenorganisationen angestoßene Debatte, die Harmonisierung der unterschiedlichen Pensionssysteme von ASVG, Beamten, Gewerbetreibenden etc. bereits Mitte der 20-er und nicht erst 20 Jahre später abzuschließen, will der Sozialminister vertieft diskutieren. Konkreteres sei "noch nicht medienreif".

Höhere Zuschläge für langes Arbeiten?
Vorschläge der Sozialpartner für Ältere am Arbeitsmarkt sind sich entgegen Hundstorfers Wunsch vor dem Sommer nicht mehr ausgegangen. Im Herbst müsse man die Sache aber angehen. Hundstorfer kann sich dabei höhere Zuschläge für längeres Arbeiten vorstellen. Auch flexiblere Arbeitszeitmodelle sind für ihn vorstellbar, wobei in Sachen Altersteilzeit der Trend in Richtung langsames Auslaufen und weg vom Blocken gehen müsse.

Das Pensionssystem zukunftsfit zu machen ist für Hundstorfer ein "Step-by-Step"-Prozess. Als ersten guten Schritt lobte der Sozialminister die rückläufigen Zahlen bei der Invaliditätspension, die er auf die "Gesundheitsstraße" und verstärkte Rehabilitationsmaßnahmen zurückführte.

Einsparungen bei "Hacklern"
Froh stimmt den Minister, dass erstmals seit Jahren auch die Neueintritte in die "Hacklerregelung" zurückgehen. Hier sieht Hundstorfer durch das langsame Auslaufen mit Anhebung von Antrittsalter und Einführung von Abschlägen ab 2014 gehöriges Einsparungspotenzial. Laut Berechnungen des Ministeriums werden sich die Aufwendungen für diese Langzeitversicherten-Pension ab 2016 um 90 Prozent verringern.


(Quelle: news.at)