21 Juli 2011

"Andre Chenier" auf der Bregenzer Seebühne

Im Zentrum der Festspielsaison 2011 steht Umberto Giordanos Oper "Andre Chenier". Das 1896 uraufgeführte Stück feierte in Bregenz am Mittwochabend Premiere auf der Seebühne.









Vor den Augen zahlreich erschienener Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft feierte die Revolutionsoper von Umberto Giordano ihre Premiere auf der Bregenzer Seebühne. Die Aufführung wurde mit beigeistertem Applaus bedacht. Neben Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann sowie Vizekanzler Michael Spindelegger waren auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Kulturministerin Claudia Schmied bei der "Andre Chenier"- Premiere dabei. Auch Landeshauptmann Herbert Sausgruber ließ sich die Aufführung nicht entgehen.
Nach einem verregneten Tag hörte es kurz nach 21.00 Uhr auf zu regnen. Die Aufführung konnte planmäßig auf der Seebühne aufgeführt werden.

Revolutionsoper von Umberto Giordano

Frankreich im Jahr 1789. Der Adel feiert, die Bürger murren. Und zwischen allen Stühlen: der Dichter André Chénier. Geliebt von den Reichen für seine einfühlsamen Verse, im Herzen aber ein Revolutionär.

André Chénier, das berühmteste Werk des italienischen Komponisten Umberto Giordano, ist ein historisches Drama von brillanter Schärfe und eine menschliche Tragödie von erschütternder Intensität. Gezeichnet vor dem Hintergrund der französischen Revolution ist die Oper gleichermaßen packend als leidenschaftliches Liebesdrama und als historischer Krimi. Im Zentrum von André Chénier steht der gleichnamige französische Dichter, eine historische Figur, die in den Wirren der französischen Revolution vom glühenden Anhänger zum erbarmungslos Verfolgten wird und am Ende selbst auf der Guillotine endet.
Der Komponist ließ historische Tänze und Märsche aus der Zeit vor der Französischen Revolution genauso in seine Musik einfießen wie bekannte Revolutions­Klänge, darunter das „Ça ira“ und die „Marseillaise“. Sie stehen neben bewegenden Arien und mitreißenden Duetten, die der Oper ihren einzigartigen Charakter verleihen.

"Wie für die Seebühne komponiert"

"Es ist, als sei André Chénier nur für die Bregenzer Seebühne komponiert worden. Diese Oper bietet die perfekte Mischung für diesen Ort: Eine packende Handlung und vier starke Charaktere, gefangen zwischen den Exzessen des Ancien Régime und dem Terror der französischen Revolution. Da sind André Chénier, der idealistische Poet, und sein Gegenspieler Carlo Gérard, einst Diener und nun revolutionärer Rädelsführer. Und da ist die junge Adelige Maddalena, die auf der Flucht vor den Aufständischen ist, unterstützt von ihrem Dienstmädchen, die sich als Prostituierte verdingt, um ihrer Herrin den Lebensunterhalt zu ermöglichen. Giordanos Musik ist Verismo allererster Güte und treibt den hoch spannenden Plot mit atemberaubender Geschwindigkeit voran.", so Intendant David Pountney.


(Quelle: vol.at)