10 August 2011

War's das für Didi? Österreich verliert gegen Slowakei 1:2

Ansprechende Leistung der ÖFB-Elf gegen die Slowakei, am Ende fehlte das Glück.

Österreichs Fußball- Nationalmannschaft ist die Generalprobe für die finale Phase der EM-Qualifikation missglückt. Die Truppe von Teamchef Dietmar Constantini verlor am Mittwoch vor 13.000 Zuschauern im Klagenfurter Wörthersee-Stadion das Testspiel gegen die Slowakei mit 1:2 (0:2) und erlitt damit nach dem zuletzt leichten Aufwärtstrend gegen Deutschland und Lettland wieder einen Rückschlag.

Abschluss zu schwach
Die ÖFB-Auswahl präsentierte sich zwar über weite Strecken als halbwegs ebenbürtiger Gegner, agierte jedoch im Abschluss mit Ausnahme von Hoffer (62.) weit weniger abgebrüht als die Slowaken. Kucka (21.) und Jez (30.) erzielten die Tore für die Gäste, während die Österreicher die eine oder andere gute Chance vernebelten - so etwa in der 11. Minute: Harnik bediente Alaba, der an der slowakischen Abwehr vorbei auf Goalie Mucha zog, allerdings das lange Eck knapp verfehlte.

Im Strafraum der Hausherren wurde es erstmals in der 16. Minute gefährlich, als Gratzei an einer Flanke vorbeisegelte und Alaba die Situation gerade noch bereinigen konnte. Ungeschickter stellte sich fünf Minuten später sein Teamkollege Dragovic an, der nach einem Eckball von Weiss das Kopfballduell mit Kucka verlor - der Ball fand via Stange und Arm von Gratzei den Weg ins Tor.

Siegestor aus Abseitsposition
Dies sollte nicht das einzige unglückliche Gegentor gewesen sein. Jez brachte die Slowaken in der 30. Minute mit 2:0 in Führung, nachdem er beim Pass von Holosko aus knapper Abseitsposition gestartet war. Die ÖFB-Elf kämpfte danach verbissen um den Anschlusstreffer, der bei zwei Gelegenheiten beinahe geglückt wäre. In der 33. Minute scheiterte Harnik mit seinem Kopfball-Aufsitzer an Mucha, in der 37. Minute schupfte der Stuttgart-Legionär den Ball nach einem Solo aus der eigenen Hälfte heraus an Mucha und dem Tor vorbei.

Constantini stellt um
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel brachte Constantini Royer für Kulovits. Damit war das abwartende 4-2-3-1 mit zwei Sechsern Geschichte, Alaba ging von links ins Zentrum und dirigierte von dort aus das Spiel der Österreicher, die spätestens mit der Einwechslung von Hoffer für Junuzovic mit einem klassischen 4-4-2 agierten.

Hoffer lässt ÖFB-Team helfen
Die Umstellung sollte sich in der 62. Minute - wenn auch aus heiterem Himmel - bezahlt machen: Klein zirkelte von rechts eine Flanke zur Mitte, wo Hoffer frei zum Kopfball kam und Mucha keine Chance ließ. Für den Eintracht-Frankfurt-Stürmer war es das vierte Länderspiel-Tor, das dritte in Klagenfurt, wo außer ihm in sieben Partien kein Österreicher im ÖFB-Trikot traf.

An dieser Statistik änderte sich nichts mehr, weil die Österreicher wie schon in der ersten Hälfte teilweise gravierende Mängel im Spielaufbau zeigten, bis zum Schlusspfiff trotz Feldüberlegenheit planlos den Ausgleich suchten und das Tor von Hoffer in der 88. Minute zurecht wegen Abseits' aberkannt wurde. So schaukelten die cleveren Slowaken, die bei einem von Gratzei parierten Jendrisek-Volley dem dritten Tor nahe kamen (66.), die Führung relativ sicher über die Zeit.

Österreich - Slowakei 1:2 (0:2)
Wörthersee-Stadion, 13.000 Zuschauer, SR Darko Ceferin (SLO)
Tore: Hoffer (62.); bzw. Kucka (21.), Jez (30.)
Österreich: Gratzei - Klein, Dragovic, Pogatetz, Fuchs - Baumgartlinger, Kulovits (46. Royer) - Junuzovic (55. Hoffer), Harnik, Alaba - Janko

Slowakei: Mucha - Pekarik, Michalik, Karhan (46. Salata), Cech - Kucka (79. Prochazka), Guede (63. Sebo) - Hamsik (90. Hubocan), Jez (46. Jendrisek), Weiss (74. Zofcak) - Holosko

Gelbe Karten: keine bzw. Weiss


(Quelle: oe24.at)