26 August 2011

Waldbrände sind nicht mehr fern

Risiko der Waldbrände steigt mit jedem heißen Tag weiter an. Derzeit noch keine permanenten Flugkontrollen.



Es ist die heißeste Zeit des Jahres. Die Temperaturen klettern teilweise auf über 36 Grad. Und mit der Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr. „Wir haben hier in Vorarlberg zwar ein niedrigeres Brandrisiko als beispielsweise der Süden. Aber zu Feuerausbrüchen kann es dennoch kommen“, weiß Reinhard Amann vom Landesfeuerwehrverband. Nach seiner persönlichen Einschätzung liegt derzeit eine erhöhte Waldbrandgefahr vor. Auf der vierstufigen Skala der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist das allerdings nur die zweithöchste Stufe. „Hohe“ und „extreme Gefahr“ liegen noch darüber.

Keine permanente Kontrolle

Die Vorarlberger Wälder werden aus diesem Grund auch nicht permanent abgeflogen und kontrolliert. „Dafür ist die Situation einfach nicht akut genug“, erklärt Amann. Zudem gibt es kaum weitläufig unbewohnte Gegenden, die die Fluginspektionen rechtfertigen würden. Die fünf kleineren Brände, die dieses Jahr bereits ausgebrochen sind, können ebenfalls nicht der Sommerhitze zugeschrieben werden. Denn dafür war jeweils der Frühling verantwortlich, der den Schnee weggeschmolzen und das trockene Gras offengelegt hat.

Zündquelle: Mensch

„Jedes Feuer braucht aber auch eine Zündquelle. Und das ist der Mensch“, verdeutlicht Amann die Verantwortung jedes Einzelnen. Speziell jetzt in der Ferienzeit appelliert der Experte an alle Waldbesucher, die Maßnahmen zur Brandverhütung einzuhalten. Das bedeutet, dass nicht „wild“ gegrillt werden kann und auch keine Flaschen achtlos weggeworfen werden sollten. Denn auch Glasscherben sind Brennglas und können Waldbrände verursachen. „Ganz wichtig ist auch, dass das Rauchverbot in allen Wäldern eingehalten wird und Zigarettenstummel nicht im Wald entsorgt werden.“ Wenn ein Feuer im Waldbereich bemerkt wird, sollte man die Feuerwehr alarmieren und erste Löschversuche unternehmen.


(Quelle: VN)