25 August 2011

Russland legt Sojus- Raketen vorläufig auf Eis

Nach dem Absturz eines unbemannten russischen Raumtransporters auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS haben die Behörden weitere Starts von Sojus- Raketen vorübergehend ausgesetzt. Neue Starts solle es erst geben, wenn die Ursachen des Unfalls geklärt seien, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag einen Vertreter der russischen Raumfahrtbehörden.










Die Sojus- Raketen sind nach der Einstellung des US- Space- Shuttle- Programms Ende Juli die einzigen Transportmittel zur Versorgung der ISS. Der nächste bemannte Flug zur ISS mit Hilfe einer Sojus- Rakete war für den 22. September angesetzt.

Das Raumschiff vom Typ Progress M- 12M war am Mittwoch nach dem Start einer Sojus- U- Rakete auf dem russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan nicht auf die korrekte Umlauflaufbahn platziert worden und daraufhin auf die Erde gestürzt. Nach Angaben der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos war kurz nach dem Start ein Druckabfall im Treibstofftank der Sojus- U- Rakete festgestellt worden, wenig später brach der Kontakt zu ihr ab.

An Bord des Transporters waren mehr als 3,5 Tonnen Nachschub für die ISS- Besatzung. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete darauf hin, das Sojus- Raketenprogramm könne möglicherweise vorübergehend unterbrochen werden. Vertreter der russischen und der US- Raumfahrtbehörde betonten nach dem Absturz vom Mittwoch, an Bord der ISS seien Lebensmittelvorräte für mindestens zwei Monate.


(Quelle: APA/epa)