11 August 2011

Papst- Reliquie soll durch Mexiko getragen werden

Eine ungewöhnliche Maßnahme, um in dem von Bandenkämpfen geplagten Mexko den Frieden zu forcieren, stammt von den dortigen Bischöfen: Eine Reliquie mit Blut des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. soll vier Wochen lang durch das Land getragen werden. Die mexikanische Bischofskonferenz habe den Vatikan um eine Ampulle mit dem Blut des Papstes gebeten, berichtete Radio Vatikan am Mittwoch.










Die Reliquie soll demnach am kommenden Mittwoch in Mexiko eintreffen, bevor sie in das Marienheiligtum von Guadalupe gebracht wird. Nach Angaben des Radiosenders soll die Reliquie zusammen mit einer Statue des Papstes vom 25. August an durch die Diözesen des Landes reisen. Die Prozession solle den Frieden stärken, erklärten die mexikanischen Bischöfe.

In Mexiko tobt seit Jahren ein blutiger Drogenkrieg. Seitdem Präsident Calderón nach seinem Amtsantritt im Dezember 2006 eine groß angelegte Militäroffensive gegen die rivalisierenden Drogenbanden ausrief, wurden nach Angaben der Behörden landesweit mehr als 41.000 Menschen getötet.

Karol Wojtyla war als Papst fünf Mal nach Mexiko gereist. Kurz vor seinem Tod 2005 waren ihm fünf Ampullen mit Blut entnommen worden. Seitdem er im Mai von seinem Nachfolger Benedikt XVI. seliggesprochen wurde, gelten diese Ampullen als Reliquien, die von den Gläubigen verehrt werden dürfen.


(Quelle: APA/EPA)