18 August 2011

"Happy Feet": Kaiserpinguin darf nach Hause

Forschungsschiff nimmt gestrandeten Pinguin ein Stück mit - dann gehts allein weiter.

Der gestrandete Pinguin "Happy Feet" darf wieder in seine Heimat: Von Neuseeland geht es Ende des Monats in die Antarktis zurück. Am 29. August legt das Forschungsschiff "Tangaroa" ab und nimmt den Kaiserpinguin ein Stück mit, wie der Zoo von Wellington auf seiner Homepage mitteilt.

 














Das letzte Stück muss "Happy Feet" allerdings allein zurücklegen. Der Pinguin wird nahe den Campbell-Inseln ausgesetzt. Sie liegen rund 700 Kilometer südlich von Neuseeland, ungefähr 2000 Kilometer müsste das Tier dann noch bis in die Antarktis schwimmen.


Eigener Käfig hält Pinguin kühl

An Bord des Forschungsschiffes des Nationalen Instituts für die Erforschung von Wasser und Atmosphäre (NIWA) reist "Happy Feet" in einem speziellen Käfig. Er wurde vom Zoo-Team in Wellington konstruiert und stellt sicher, dass der Pinguin es während der Fahrt kühl und bequem hat. Betreut wird der Kaiserpinguin von Lisa Argilla, Tierärztin im Zoo von Wellington, und von NIWA-Mitarbeitern. "Happy Feet hat die Herzen der Neuseeländer und Menschen auf der ganzen Welt erobert, wir freuen uns darüber, ihn sicher in den Südlichen Ozean zurückbringen zu können", sagt Forschungsleiter Rob Murdoch.

Bevor der Kaiserpinguin von Bord geht, wird er noch mit einem GPS-Sender ausgestattet. Fans und Wissenschaftler können dadurch die künftigen Reisen von "Happy Feet" unter anderem auf der Internetseite des Zoos von Wellington verfolgen.

Der Kaiserpinguin ist im Juni 2011 plötzlich am Strand von Neuseeland aufgetaucht, rund 3.000 Kilometer von der Antarktis entfernt. Mitarbeiter des Zoos von Wellington haben sich um den Pinguin gekümmert, der nach seiner Ankunft krank geworden ist. Das Tier hatte irrtümlich Sand gefressen, um sich zu kühlen. In der Antarktis fressen Pinguine Schnee, wenn ihnen zu warm wird. Nach mehreren Operationen ist "Happy Feet" nun wieder vier Kilo schwerer und fit für die Heimreise.


Weiterführender Link:

Wellington Zoo


(Quelle: news.at/APA/epa/Department of Conservation/Gill/Setford)