27 August 2011

Geiselnahme in Parlament beendet

Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat am Samstag im Parlament in Wien eine Sicherheitsmitarbeiterin in seine Gewalt gebracht.

Nach Angaben der Parlamentsdirektion hatte der etwa 40- jährige Täter zunächst Parlamentsmitarbeiter im Besucherzentrum attackiert und versucht, sich Zutritt ins Innere des Gebäudes zu verschaffen.

WEGA schreitet ein

Die Parlamentsangestellten lösten den Sicherheitsalarm aus und drängten den mit einem Buttermesser Bewaffneten in die Räume der Sicherheitsabteilung ab. Dabei gelang es ihm aber, eine Mitarbeiterin der Sicherheitskräfte in seine Gewalt zu bringen. Etwa 20 Minuten verschanzte sich der Mann in den Räumen. Die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) griff schließlich ein. Mit Doppelknallern befreite die Sondereinheit die Frau unverletzt und nahm den Täter fest.

Er hatte angegeben, den Bundespräsidenten sprechen zu wollen. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Wien leitete Ermittlungen ein. Die für Nachmittag geplanten Führungen durch das Parlamentsgebäude wurden abgesagt. Laut Parlamentsdirektion wird der Vorfall zum Anlass genommen, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen.

Mutmaßlicher Täter wollte zu Fischer

Laut Polizei handelte es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 1974 geborenen iranischen Asylwerber, der mit Bundespräsident Heinz Fischer in Kontakt treten wollte.

Am späteren Nachmittag waren die Einvernahmen des Mannes im Gange, die sein Motiv klären sollten. Laut Exekutive war es nicht klar, ob es sich bei ihm um einen geistig Verwirrten handelte. Das werde untersucht, so Polizeisprecher Roman Hahslinger.


(Quelle: APA)