11 August 2011

Entwarnung nach Bombendrohung am Bahnhof Feldkirch

Am Donnerstagmorgen erreichte die ÖBB telefonisch eine Meldung einer Bombendrohung am Feldkircher Bahnhof. Von einem Sondereinsatzkommando konnte jedoch kein verdächtiger Gegenstand gefunden werden.



"Die Bombendrohung ging telefonisch bei uns im Callcenter ein und bezog sich auf Vorarlberg, auf einen Waggon zwischen Bregenz und Bludenz", sagte ÖBB- Sprecher Rene Zumtobel.  Gemeinsam mit der Exekutive setze man nun die für solche Fälle vorgesehenen Einsatzpläne um. Laut dem Landeskriminalamt für Vorarlberg liefen Sicherungsmaßnahmen für das Gelände. Spezialisten waren an Ort und Stelle, um zu prüfen, ob es tatsächlich eine Bombe gebe, hieß es. Gegen 06.30 Uhr hatte ein Mann angerufen, so die Polizei gegenüber VOL.at.

Keine Bombe entdeckt

"Die Durchsuchung des abgestellten Zugs läuft nach wie vor", so Walter Filzmaier, stellvertretender Vorarlberger Sicherheitsdirektor, kurz vor 10.00 Uhr. Bei der Grobsuche sei jedoch bisher keine Bombe entdeckt worden, derzeit nehme man eine weitere, genauere Untersuchung vor. Zugleich versuche man, mehr über den männlichen Anrufer herauszufinden, der gegen 6.45 Uhr im Callcenter der ÖBB die Bombendrohung abgab.
Laut ÖBB- Pressesprecher Rene Zumtobel handelte es sich bei dem genannten Zug um einen Intercity von Bregenz auf dem Weg nach Wien, der derzeit im Bereich des Arlbergs ab Bludenz über einen Schienenersatzverkehr geführt wird. Die Polizei sei mit Suchhunden und Sprengstoffexperten an Ort und Stelle. "Es läuft alles sehr ruhig und ohne Aufregung ab", betonte Zumtobel. Im Zugverkehr komme es aber wegen der Einschränkungen weiter zu Verspätungen.

Bahnhof Feldkirch geräumt

Der Bahnhof wurde geräumt, der gerade in der Station ankommende Zug auf dem Weg nach Wien - der einzige, auf den die Beschreibung des Anrufers passte - wurde angehalten und "in aller Ruhe evakuiert", so Zumtobel. Das Gelände wurde geräumt, Personal und Fahrgäste mussten das Areal verlassen, hieß es bei der Polizei. Weitere Züge auf den Gleisen wurden im Vorfeld des Bahnhofs vorerst gestoppt.
Der bestehende Schienenersatzverkehr auf der Arlbergbahnstrecke zwischen Landeck und Bludenz wurde aus gegebenem Anlass auf Feldkirch ausgeweitet. Die etwa 30 Fahrgäste hätten damit bereits in Bussen ihre Fahrt fortsetzen können, erklärte Zumtobel. Der Zug nach Wien sei gemäß den Anweisungen der Polizei in einem gesicherten Bereich, auf einem Nebengleis, abgestellt worden. Dort wurde er untersucht.

Zwei Bahngleise nach Bombendrohung freigegeben

Nach diesen Maßnahmen habe die Exekutive um 7.45 Uhr zwei entferntere Gleise zum Befahren freigegeben. Damit war der Zugverkehr durch Vorarlberg wieder möglich, sagte der ÖBB- Sprecher.


(Quelle: APA)