22 August 2011

Ecclestone soll Gribkowsky 29 Mio. gezahlt haben

Formel- 1- Boss Bernie Ecclestone soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft München den damaligen Vorstand der bayerischen Landesbank, Gerhard Gribkowsky, bestochen haben. Das meldete das deutsche Nachrichtenmagazin "Focus" am Wochenende.










Im Jahr 2004 hatte Gribkowsky den Briten verklagt. Er wollte den Einfluss der BayernLB in der Formel 1 verstärken. Gribkowsky soll sich zudem eine Spitzenposition in der Formel 1 versprochen haben.
Die Staatsanwaltschaft sieht dabei laut "Focus" einen ausgeklügelten Plan: Damit Ecclestone die 41,4 Mio. Dollar für Gribkowsky nicht aus eigener Tasche zahlen musste, sondern von der Bank erhielt, habe Gribkowsky eine Provisionsvereinbarung konstruiert. Um diese zu verschleiern, soll er die Bankgremien lediglich über den Nettokaufbetrag entscheiden haben lassen. Die tatsächlichen Bruttokosten gestaltete er dann laut den Ermittlungen nach eigenem großzügigen Ermessen, so der Bericht.

Schmiergeldzahlungen

Gribkowsky betreute 2006 für die BayernLB den Verkauf der Formel- 1- Anteile an den britischen Finanzinvestor CVC Capital Partners. Wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen soll der Landesbank ein Schaden von knapp 66,5 Mio. Dollar entstanden sein.
Seit Anfang Jänner sitzt Gribkowsky, der Millionensummen in österreichischen Privatstiftungen geparkt haben soll, in Untersuchungshaft. Mitte Juli erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Banker, unter anderem wird ihm Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung vorgeworfen.


(Quelle: APA/epa)