23 August 2011

"Durchfahrt möglichst unattraktiv machen"

Bregenzer Grüne schlagen Maßnahmen gegen die Blechlawine in der Landeshauptstadt vor.

„Der Stau durch Bregenz hat unerträgliche Ausmaße angenommen“, nimmt Verkehrsstadtrat Gernot Kiermayr zur Überlastung durch den Reiseverkehr Stellung. „Durchfahrtsstraßen und Schleichwege waren in den letzten Tagen immer wieder zugestaut. Anrainer/innen und Geschäftsleute haben die Folgen einer verfehlten Verkehrspolitik zu tragen, die immer noch auf freie Fahrt für den motorisierten Verkehr setzt.“

Grüne erachten Maut als kontraproduktiv

„Wichtigste Maßnahme ist die Abschaffung der Autobahnvignette und die Einführung einer leistungsabhängigen Abgabe“, verweist Kiermayr auf eine einstimmig beschlossene Forderung des Vorarlberger Landtags. „Die Autobahnmaut verlagert den Autoverkehr dahin, wo niemand ihn haben will: auf das niederrangige Straßennetz und in die Wohngebiete. Da hilft auch die Korridorvignette nichts. Sie hat keine spürbare Entlastungswirkung.“

Shared Space am neuen Bahnhof

„Das Durchfahren durch die Stadt sollte für den Autoverkehr möglichst unattraktiv gemacht werden“, schlägt der grüne Vizebürgermeister vor. „Die Widerstände sollten erhöht werden, indem etwa die Ampelphase für Fußgänger verlängert werden. Besonders wichtig wird dabei, wie der Übergang über die Landesstraße beim neuen Bahnhof gestaltet wird. Wir schlagen shared space vor, das würde den Autoverkehr verlangsamen.“

Mehr Kontrollen, keine neuen Tankstellen

„Schleichwege müssen unterbunden werden“, fordert Kiermayr. „In Bregenz gibt es zwar flächendeckend Tempo 30 in Wohngebieten. Die Tempobeschränkungen müssen auch kontrolliert und Überschreitungen geahndet werden. Es dürfen in Bregenz keine neuen Tankstellen mehr genehmigt werden. Tanken darf kein Grund für eine Durchfahrt durch die Stadt sein.“

Fahrrad statt Auto

„Die wirkungsvollste Methode, dem Stau auszuweichen, ist der Umstieg auf das Fahrrad und den öffentlichen Verkehr“, so der Verkehrsstadtrat abschließend.



(Quelle: VOL.at/Grüne Bregenz)