22 August 2011

Brent- Ölpreis fällt, Hoffnung auf Ende des Konflikts in Libyen

Der für den europäischen Ölmarkt maßgebliche Brent- Ölpreis hat am Montag den Sinkflug mit der Hoffnung auf ein schnelles Ende des Konflikts im Ölförderland Libyen weiter fortgesetzt.



Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober- Lieferung 107,44 US- Dollar (74,69 Euro). Das waren 1,18 Dollar weniger als am Freitag. Im frühen Handel war der Brent- Preis noch zeitweise bis auf ein Tagestief von 105,15 Dollar abgerutscht.

Dagegen erholte sich der Preis für US- Rohöl nach einem schwachen Wochenauftakt etwas. Händler nannten eine leichte Entspannung an den internationalen Finanzmärkten als Ursache für den steigenden US- Ölpreis. Gegen Mittag kostete ein Fass der US- Sorte WTI (West Texas Intermediate) 83,33 Dollar (57,93 Euro), und damit 0,92 Dollar mehr als am Freitag.

Mit Blick auf die Lage in Libyen rechnen Experten der Commerzbank mit einem weiter fallenden Preis für Brent- Öl. "In den kommenden Tagen könnte der Preis weiter in Richtung 100 Dollar je Barrel fallen", hieß es in einem Marktkommentar. Das sich abzeichnende Ende des Gaddafi- Regimes dürfte eine baldige Wiederaufnahme der libyschen Ölproduktion in die Wege leiten. Vor dem Ausbruch der Unruhen im März betrug die Ölproduktion Libyens 1,6 Mio. Barrel pro Tag. Seither ist das Produktionsvolumen nach Schätzungen der Commerzbank- Experten auf täglich nur noch 60.000 Barrel gesunken. Trotz der monatelangen Kämpfe dürfte die Produktion in dem Mitgliedsstaat der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) schnell wieder anlaufen und hochgefahren werden, hieß es.

Unterdessen sank der Preis für OPEC- Rohöl deutlich. Nach Berechnungen des OPEC- Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am vergangenen Freitag im Durchschnitt 103,36 US- Dollar. Das waren 2,06 Dollar weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.


(Quelle: vol.at)