25 Juli 2011

Schneefälle im Juli: Kettenpflicht und Straßensperre

In höheren Lagen werden die Sommerferien zum Winterurlaub.

Graz/Klagenfurt/Salzburg/Innsbruck - Der Kälteeinbruch verwandelte am Wochenende in höheren Lagen die Sommerferien in einen Winterurlaub: In der Steiermark musste die Landesstraße L704 über den 1788 Meter hohen Sölkpass Sonntagfrüh gesperrt werden. Bei der Bergstation der Planai stapften die Urlauber im Schnee.

In den Salzburger Tauern schneite es in der Nacht zum Sonntag bis auf unter 1600 Meter herunter - auf dem Hohen Sonnblick lagen in der Früh bereits 20 Zentimeter Schnee, für die Großglockner Hochalpenstraße wurde die Kettenpflicht ausgerufen. Das gleiche Bild auch auf der Kärntner Seite des Glockners, wo ebenfalls die Schneepflüge in Richtung Hochalpenstraße ausrückten. Auch Turracher Höhe und Nockalm zeigten sich Sonntags weiß bemützt.

Julischnee auf Villacher Alpe nicht ungewöhnlich

Für die Meteorologen (und nicht nur für die) sind Schneefälle im Sommer allerdings nichts Außergewöhnliches: "Unsere Messstation auf der Villacher Alpe registriert im Schnitt alle zwei Jahre im Juli eine Schneedecke", berichtete etwa Paul Rainer von der Wetterwarte Klagenfurt. Zuletzt hatte es 2007 etwas Schnee im Juli gegeben, im Jahr 2004 wurde der Rekordwert von 16 Zentimeter gemessen.

In Tirol sorgte am Sonntag allerdings nicht der Schnee, sondern ein Felssturz für eine Straßensperre: Kurz vor 8 Uhr hatte sich bei Nassereith (Bezirk Imst) ein Felsbrocken gelöst und war auf die Fernpassbundesstraße (B179) gedonnert.


(Quelle: APA,red,Der Standard