17 Juli 2011

ORF-Wahl: Kandidatur? Schwachsinn!

Elmar Oberhause: "Jetziger ORF ist meilenweit von mir entfernt"
Der abgewählte ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser hat Spekulationen über seine mögliche Kandidatur als ORF-General als "Schwachsinn" bezeichnet. "Der jetzige ORF ist meilenweit von mir entfernt", so Oberhauser zur APA.


"Es ist auch absurd zu glauben, dass jene rot-grüne Mehrheit, die mich abgewählt hat, mich zum ORF-Generaldirektor wählen würde", meinte er. "Von dieser rot-grünen Mehrheit, die am Gängelband von Rudas (Laura, SPÖ-Bundesgeschäftsführerin, Anm.) und Niko Pelinka ("Freundeskreis"-Leiter der SPÖ) hängt, möchte ich auch nicht gewählt werden."

Lob von Strache
Lob erhält Oberhauser unterdessen von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache, der im Interview mit der Tageszeitung "Österreich" (Sonntagausgabe) von einer "Belebung für die Demokratie" spricht, sollte Oberhauser antreten. " Man kann Oberhauser mögen oder nicht: Aber er war ein Unbequemer für alle. Und ihm haben Wrabetz und SPÖ und Grüne wirklich übel mitgespielt -aus rein parteipolitischen Gründen." Ein Antreten wäre aus Straches Sicht "sehr interessant".

Zeichen eines Antritts verdichten sich
Wie "Österreich" berichtet, sollen mehrere Politiker Gespräche mit Oberhauser über eine allfällige Kandidatur geführt haben. Demnach sollen sich die Zeichen eines Antretens verdichten. Oberhauser wurde im Herbst 2010 nach Kritik an ORF-Chef Alexander Wrabetz als Infochef abgewählt. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2011. Zum offenen Konflikt hatte die Bestellung von Fritz Dittlbacher zum Fernsehchefredakteur geführt, was Oberhauser als politischen Wunsch betrachtete und offen kritisierte.


(Quelle: APA)