18 August 2011

Zehntausende flüchten vor Hochwasser in Pakistan

Ein Jahr nach der Hochwasser- Katastrophe in weiten Teilen Pakistans haben Überschwemmungen im Süden des Landes erneut Zehntausende von Menschen zur Flucht gezwungen. 60.000 Menschen seien aus den Hochwassergebieten in der Provinz Sindh geflohen, sagte der Vertreter der Katastrophenschutzbehörde von Sindh, Sajjad Haider Shah, am Mittwoch.










Von den Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle seien insgesamt mindestens 700.000 Menschen betroffen, das Hochwasser habe hunderte Dörfer und zahlreiche Felder überflutet. Unbestätigten Berichten zufolge seien vergangene Woche 30 Menschen durch das Unwetter ums Leben gekommen.

Weitere Regenfälle angekündigt

Am schlimmsten betroffen war den Angaben zufolge der Bezirk Badin, wo mehr als die Hälfte der Einwohner fliehen musste. Das Wetteramt sagte für die kommenden Tage weitere Regenfälle voraus. Der Regierungschef von Sindh, Syed Qaim Ali Shah, hatte am Dienstag vor Journalisten von einer Million Flutopfern gesprochen, ohne nähere Angaben zu machen.

Erinnerungen an Rekordhochwasser von 2010

Im vergangenen Sommer hatten heftige Regenfälle in Pakistan derart schwere Überschwemmungen ausgelöst, dass rund 21 Millionen Menschen auf einem Gebiet von der Größe Englands davon betroffen waren. Die Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank schätzten den Schaden auf 9,7 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro). Bis heute leben immer noch zehntausende Flutopfer von damals in Notunterkünften. Hilfsorganisationen werfen den pakistanischen Behörden vor, seit der Katastrophe des Vorjahrs nicht ausreichend in den Hochwasserschutz investiert zu haben.


(Quelle: APA/epa)