Das gaben Agrar- Landesrat Erich Schwärzler (V), Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und Landesveterinär Erik Schmid am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt.
Nachdem der Tierschutz in Bundeskompetenz übergegangen sei, habe man keine Möglichkeit zu gesetzlichen Verboten, daher wolle man finanzielle Anreize für Bauern bieten, sagte der Landesrat. Im Rahmen eines Zusatzinvestitionsprogramms bis 2013 werden die Fördersätze für tiergerechte Stallungen mit Gruppenhaltung, Stroheinstreu und ohne Vollspaltenboden erhöht. Bei Investitionen in besonders tierfreundliche Haltungen wird der Fördersatz von 25 auf 35 Prozent angehoben, bei Investitionen in Biobetriebe von 35 auf 50 Prozent. Zudem werde es keine Landesförderung mehr für Neubauten mit Vollspaltenböden geben.
Das Preisdumping bei Lebensmitteln bezeichnete LWK- Präsident Moosbrugger als "Kernthema". Man dürfe sich angesichts der Diskontpreise nicht wundern, wenn alles in Richtung Massenhaltung gehe. Man wolle daher ein "Ländle"- Markenprogramm für "Vorarlberger Qualitätsschweinefleisch" starten, um dem entgegenzutreten. Dazu müssten in einem offenen Prozess alle Partner - also neben Landwirten auch Konsumenten und Lebensmittelhandel - sich über die Punkte Kennzeichnung, Standard und natürlich den Preis einigen. "Wir müssen eine Trendwende schaffen in den Köpfen aller Beteiligten", betonte Moosbrugger.
Dazu werde man sich auch an Gesundheitsminister Alois Stöger wenden, um eine verpflichtende Kennzeichnung des Fleisches nach Art der Tierhaltung zu erreichen.
(Quelle: VLK)