22 August 2011

Telekom- Kursaffäre - Ametsreiter: Saß damals im Flugzeug

Telekom- Austria- Boss Hannes Ametsreiter ist zum Zeitpunkt des ominösen Kurssprungs der Telekom- Aktie am 26. Februar 2004 im Flugzeug gesessen.



"Ich war in besagter Woche auf der Mobilfunkmesse in Cannes und als der Kurssprung zustande kam gerade im Flieger nach Wien - mit Journalisten übrigens. Ich habe den Kurssprung registriert", sagte der damalige Mobilkom- Marketingleiter dem "WirtschaftsBlatt" (Montag), der aus dem Optionsprogramm selbst mit 92.000 Euro profitiert hat.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) habe das Ganze damals geprüft und für in Ordnung befunden. "Damit war die Sache für mich erledigt. Die Auffälligkeit war eigentlich auch gering, denn die Kursbewegung hat sieben Cent ausgemacht und danach ist die Aktie ja deutlich weitergestiegen", so der Telekom- Chef.

Rückzahlung "Sache des Anstands"

Seine 92.000 Euro hat Ametsreiter wie bekannt auf ein Treuhandkonto eingezahlt. "Es ist eine Sache des Anstands, einen Bonus, den man durch eine Manipulation erhalten hat, zurückzuzahlen", bekräftigte er in dem Interview. Was die 30 Manager machen sollen, die ebenfalls von dem Kurssprung profitiert haben? Bei diesen handle es sich, so Ametsreiter, "jedenfalls um die besten Telekommunikationsmitarbeiter des Landes", er werde ihnen "bestimmt nicht über die Medien ausrichten, wie sie sich zu verhalten haben. Wir werden die weitere Vorgehensweise in den nächsten Wochen intern diskutieren, um eine Lösung zu finden."


(Quelle: APA)