17 August 2011

Telekom Austria: Ergebniseinbruch im 1. Halbjahr

Die börsenotierte teilstaatliche Telekom Austria hat ein schwieriges Halbjahr hinter sich, konnte aber im 2. Quartal den Ergebnisrückgang reduzieren und hält an der Dividende für 2011 fest. Der Ausblick wurde allerdings durch die Währungsabwertung bei der Tochter in Weißrussland zurückgenommen. Die Telekom geht nun für das Gesamtjahr von Umsatzerlösen in der Höhe von rund 4,5 Mrd. Euro aus.

Die Zahlen bedeuten ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von maximal 1,55 Mrd. Euro aus. Das Betriebsergebnis (Ebit) gab in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres um 85,8 Prozent auf 42,7 Mio. Euro nach. Das bereinigte Ebitda lag bei 777,6 Mio. Euro, ein Minus von 7,8 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres. Der Umsatz ging um 2,9 Prozent auf 2,227 Mrd. Euro zurück.

Die Telekom führt die Zahlen auf regulatorische Effekte, das wirtschaftliche Umfeld und den starken Wettbewerb zurück. Die "sehr starke operative Leistung" bei der weißrussischen Tochter Velcom sei durch die 54- prozentige Abwertung der weißrussischen Rubel "überschattet" gewesen, so der Konzern Mittwoch früh in einer ad hoc- Meldung. Die Mindestdividende von 0,76 Euro für 2011 und 2012 wurde bestätigt.

Telekom kämpft mit Kursaffäre

Die Telekom Austria kämpft derzeit mit einer Kursaffäre. Im Frühjahr 2004 soll der Kurs der Telekom- Aktie zugunsten eines Bonusprogrammes des Managements beeinflusst worden sein, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Topmanager wegen des Verdachtes der Untreue. Gestern hatte der Telekom- Aufsichtsrat angekündigt, Schadenersatzklagen gegen einige Top- Manager einzubringen und Rückforderungsansprüche an die Begünstigten zu stellen.


(Quelle: APA)