12 August 2011

SMS boomen nach wie vor

Die Österreicher haben 2010 28 Milliarden Minuten telefoniert. Davon entfallen gut 22 Milliarden auf das Handy (plus vier Prozent), nahezu sechs Milliarden Minuten auf das Festnetz (minus 25 Prozent). Weiters wurden 6,4 Milliarden SMS (plus zwölf Prozent) verschickt. Das geht aus dem Kommunikationsbericht 2010 der Telekom- Regulierungsbehörde (RTR) und der Telekom- Control- Kommission (TKK) hervor.



Fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ab 14 Jahre - 3,5 Millionen Personen - hat täglich das Internet genutzt. Mobiles Breitband konnte eine Zuwachsrate von rund 30 Prozent verzeichnen. Die Zahl der Festnetzanschlüsse stieg erstmals seit mehreren Jahren 2010 wieder minimal an.

SMS- Umsätze gingen nicht zurück

Trotz des anhaltenden Mobilfunkbooms gingen die Umsätze der Netzbetreiber zurück. Grund dafür sind laut RTR in erster Linie geringere Umsätze bei den Zusammenschaltungsentgelten, also den Summen, die ein Betreiber dem anderen Betreiber zahlen muss, wenn er ein eigenes Telefonat in dessen Netz übergibt. Die Umsätze aus dem Retailgeschäft (Verbindungsentgelte, Datendienste, Grundentgelte, Freischaltungsentgelte etc.) werden für 2010 mit 2,56 Milliarden Euro nach 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2009 angegeben. Dabei machten die Umsätze aus dem Bereich Datendienste inkl. SMS und MMS mit etwa 756 Millionen Euro bereits fast 30 Prozent der gesamten Endkundenumsätze am Mobilfunkmarkt aus.
Im Vorjahr musste die Schlichtungsstelle der RTR mehr Beschwerden bearbeiten (plus 3,2 Prozent, gesamt 4.403 Fälle). Hauptbeschwerdegrund waren Entgelte, die für mobile Datendienste verrechnet wurden. Außerdem bestanden nach wie vor Probleme mit Mehrwert- SMS, die Nutzer ungefragt erhalten haben. Generell sind unlautere Praktiken im Bereich der Mehrwertdienste aber rückläufig. Anders sieht es bei den Datendiensten für Laptop und Smartphone aus. "So waren 2010 laut Bericht selbst Rechnungsbeträge jenseits von 1.000 Euro in der Praxis der Schlichtungsverfahren keine Seltenheit. Die RTR vermerkt aber positiv, dass einige Betreiber bereits Tarifmodelle mit hoher Kostensicherheit anbieten (flat- rate) bzw. die Bandbreite und damit die Übertragungsgeschwindigkeit ab einem bestimmten Verbrauch rapid drosseln", so die Behörde.


(Quelle: APA)