12 August 2011

Rauchen ist für Frauen besonders gefährlich

Immer mehr Frauen rauchen. Doch im Vergleich zu Männern machen sie Zigaretten um 25 Prozent häufiger zu Herzkranken.











Das geht aus einer neuen Meta- Analyse von Daten von 2,4 Millionen Teilnehmern von medizinischen Studien hervor, die am Donnerstag in der angesehenen britischen Medizin- Fachzeitschrift "The Lancet" publiziert wurde.
 
"Das Rauchen von Zigaretten ist eine der Hauptursachen für koronare Herzkrankheiten weltweit. Das wird auch so bleiben, wenn Gruppen der Weltbevölkerung, die bisher kaum von der Rauch- Epidemie erfasst waren, zu einem so hohen Prozentsatz zur Zigarette greifen, wie das bisher nur in den hoch entwickelten Staaten der Fall war. Diese Erwartung trifft besonders auf junge Frauen in Staaten mit niedrigem oder mittlerem Bruttoinlandsprodukt zu, die immer häufiger zu rauchen beginnen", schreiben Rachel Huxley und Co- Autor Mark Woodward, Sozialmediziner bzw. Epidemiologen an den Universitäten von Minneapolis und Sydney.
 
Die Wissenschafter sammelten zunächst die Daten aus 86 wissenschaftlichen Studien mit Angaben zu rund vier Millionen Probanden und 67.000 Fällen von koronarer Herzkrankheit. Von den Daten der vier Millionen Personen konnten jene von 2,4 Millionen bezüglich der Risikofaktoren für Herzerkrankungen ausgewertet werden.

Herkzkrankheiten: Höheres Risiko für Raucherinnen

Dabei stellte sich heraus, so die Autoren: Raucherinnen haben im Vergleich zu rauchenden Männern ein um 25 Prozent höheres Risiko, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln.
Die Forscher: "Ob die ursächlichen Mechanismen für diese Geschlechter spezifische Unterschiede biologischer Natur sind oder durch Unterschiede im Rauchverhalten entstehen, ist unklar. Anti- Rauch- Kampagnen sollten sich jedenfalls besonders auf Frauen konzentrieren."

Laut Umfragen rauchen nirgendwo in Europa die 15- Jährigen so viel wie in Österreich. Jeder Vierte greift in diesem Alter regelmäßig zur Zigarette. 30 Prozent der Mädchen im Alter von 15 Jahren rauchen in Österreich. Im OECD- Schnitt sind es 17 Prozent. Bei den Buben betragen die Prozentanteile 24 Prozent (Österreich) bzw. 16 Prozent (OECD).


(Quelle: APA/Hochmuth)