10 August 2011

Radarüberwachung durch Gemeinden wird begrüßt

Gemeindebund und Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) haben am Mittwoch die von Verkehrsministerin Bures tags zuvor in Begutachtung geschickte Novelle zur Straßenverkehrsordnung (StVO) begrüßt. In der Novelle soll unter anderem geregelt werden, dass Gemeinden wieder Geschwindigkeitsmessungen mit stationären Radargeräten durchführen dürfen.

Rund 80 Prozent der Pkw- Lenker halten sich im Ortsgebiet nicht an die 30 km/h- Begrenzung, das 50 km/h- Limit wird von beinahe 54 Prozent missachtet, so das KfV. Laut Unfallstatistik ereignen sich 35 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden im Ortsgebiet.

"Viele Autofahrer sehen Tempolimits lediglich als Empfehlung und nicht als gesetzliche Verpflichtung an. Folglich ist ihnen gar nicht bewusst, dass gerade zu hohes Tempo die häufigste Unfallursache darstellt und andere Verkehrsteilnehmer vor allem im Ortsgebiet massiv gefährdet", sagte Othmar Thann, Direktor des KfV. Kontrollen seien die wirksamste Methode, um Temposünder zu bremsen.

Der Gemeindebund freute sich darüber, dass endlich ein langjähriges Anliegen verwirklicht werde, betonte Präsident Helmut Mödlhammer. Kritik kam von der FPÖ, die in der Novelle eine "weitere Möglichkeit zur Abzocke der Bürger" sieht. "Wir Freiheitlichen verurteilen diese rigorose 'Geldeintreiberei' auf das Schärfste", so FPNÖ- Verkehrssprecher Erich Königsberger.


(Quelle: vol.at)