13 August 2011

Premier- League- Saison startet mit alten Favoriten

Im Schatten der jüngsten schweren Ausschreitungen hat in England der Fußball wieder Saison.

Den Unruhen auf der Insel fiel die Partie Tottenham - Everton zum Opfer, alle anderen Spiele der wohl stärksten Liga der Welt gehen über die Bühne - darunter auch das Auswärtsmatch von Titelverteidiger Manchester United gegen West Bromwich Albion, den Arbeitgeber von ÖFB- Teamspieler Paul Scharner.
Mit dem Titel- Gewinn im Mai, dem 19. in der Vereinsgeschichte, avancierte United zum alleinigen Rekordmeister vor Liverpool. Doch der Erfolgshunger von Coach Alex Ferguson ist noch lange nicht gestillt. Bereits bei erstbester Gelegenheit erweiterten der Schotte und seine "Red Devils" ihre Trophäensammlung, als sie am vergangenen Sonntag den Stadtrivalen Manchester City im Spiel um den Community Shield nach einem 0:2- Rückstand 3:2 bezwangen.
 
Der 20- jährige Torhüter David De Gea (Atletico Madrid), Verteidiger Phil Jones (Blackburn) und Offensivspieler Ashley Young (Aston Villa) wurden um insgesamt rund 60 Millionen Euro verpflichtet, zudem besteht noch immer Interesse an Inter- Mailand- Star Wesley Sneijder. Die Routiniers Edwin van der Sar und Paul Scholes traten zurück, womit Ryan Giggs als letzter Mohikaner übrig geblieben ist. Der 37- jährige Waliser geht am Sonntag in West Bromwich in seine 22. Saison mit Manchester United.
Als härteste Rivalen von ManUnited gelten Chelsea, Manchester City, Liverpool und Arsenal. Bei Chelsea sorgte in der Sommerpause ausnahmsweise nicht ein Spielertransfer für die größten Schlagzeilen, sondern der neue Trainer. Der Portugiese Andre Villas- Boas wechselte für 15 Millionen Euro - die Rekordsumme für einen Coach - von Europa- League- Sieger Porto an die Stamford Bridge.
Ebenfalls Chancen auf den Titel werden Manchester City eingeräumt. Mit Sergio Aguero wurde der bisher teuerste Transfer in diesem Sommer getätigt, der argentinischen Angreifer bescherte Atletico Madrid über 40 Mio. Euro.

Schon über 100 Mio. Euro gab Liverpool- Trainer Kenny Dalglish aus, seit er Anfang des Jahres Roy Hodgson, der inzwischen West Bromwich trainiert, an der Anfield Road abgelöst hatte. Nach Luis Suarez und Andy Carroll im Winter stießen in den vergangenen Wochen mit Stewart Downing, Jordan Henderson und Charlie Adam drei weitere nicht ganz billige Neuzuzüge zu den "Reds".
Arsenal werden nur Außenseiterchancen im Kampf um den Titel eingeräumt, vor allem wenn Cesc Fabregas und Samir Nasri den Verein verlassen sollten. Fabregas dürfte zu seinem Stammverein FC Barcelona zurückkehren, Nasri wird wohl zu Manchester City wechseln, nachdem er die Verlängerung des 2012 auslaufenden Vertrags abgelehnt hat.


(Quelle: APA)