23 August 2011

Pannenhelfer im Dauereinsatz

jetzt in der Urlaubs- und Ferienzeit fallen vielen Verkehrsteilnehmern stehengebliebene Pannenautos an den Fahrbahnrändern auf. Trügt der Eindruck oder müssen die ÖAMTC- Helfer im Sommer tatsächlich häufiger ausrücken?



An „normalen“ Tagen werden die Gelben Engel zu rund 100 Einsätzen in ganz Vorarlberg angefordert. Das kann sich aber gerade in der heißen Jahreszeit ganz schnell ändern. „An Spitzentagen im Sommer liegen wir bei 150 Einsätzen“, informiert Jürgen Wagner vom ÖAMTC. Allein in diesem Jahr gingen bereits knapp 20.000 Notrufe ein. Zwei Drittel der Anrufer waren auf den Pannendienst angewiesen, ein Drittel wollte den Abschleppdienst nutzen.

Probleme mit der Batterie

Dabei sind die Hauptprobleme der Pannenopfer jahreszeitunabhängig. Im Sommer wie im Winter stellen die Batterie, der Generator sowie der Anlasser die Pannenursache Nummer eins dar. „Den Akkus schadet die extreme Sommerhitze ebenso wie die Eiseskälte im Jänner“, weiß Wagner aus Erfahrung.
Und auch die Reifen- und stressbedingten Pannen wie Falschtanken oder ein eingeschlossener Schlüssel treten ganzjährig auf. Typisch für die derzeitige Ferienzeit sind allerdings die Probleme mit den Motortemperaturen, speziell wegen der erhöhten Stausituationen.

Pannenhelfer 830.000 Kilometer unterwegs

Im vergangenen Jahr fuhr die Notrufflotte des ÖAMTC rund 830.000 Kilometer, um die stehen- und liegengebliebenen Fahrzeuge zu reparieren. „In 90 Prozent der Fälle konnten unsere Pannenhelfer die Fahrzeuge an Ort und Stelle wieder flott machen.“ Bei Unfällen oder kapitalen Schäden mussten die Kfz allerdings abgeschleppt werden.
 

Vom Notruf bis zur Reparatur

Die Spitzenjahreszeit in Bezug auf die Pannenstatistik stellt jedoch nicht der Sommer, sondern der Winter dar. „Da leisten wir bis zu 250 Einsätze innerhalb von 24 Stunden“, nennt Wagner den Höchstwert der vergangenen Jahre. Dabei benötigen die Pannenhelfer vom Eingang des Notrufs bis zur Reparatur im Durchschnitt 30 bis 40 Minuten.
 

Richtiges Pannenverhalten

Um Stress zu vermeiden, empfiehlt der Experte, eine Pannen- beziehungsweise Unfallsituation schon einmal gedanklich durchzuspielen. „Im Fall der Fälle ist es dann leichter, die richtigen Schritte zu setzen.“ Zuallererst gilt es, Ruhe zu bewahren. Dann sollte die Warnblinkanlage eingeschaltet und die Warnweste angezogen werden. Zudem sollte man sich beim Verlassen des Autos vergewissern, dass ein gefahrenloses Aussteigen gewährt ist. „Die Fahrzeuge sollte man in der Unfallposition belassen, außer es kommt dadurch zu massiven Verkehrsbehinderungen“, rät der ÖAMTC- Fachmann. Bei Pannen sollte ein sicherer Parkplatz, eine Pannenbucht oder ein Pannenstreifen aufgesucht und der Nachfolgeverkehr mithilfe des Warndreiecks vorgewarnt werden.
 
Speziell auf Autobahnen müssen die Fahrzeuginsassen den Wagen verlassen und am besten mit Warnwesten bekleidet hinter den Leitplanken warten. Die gelben Engel sind unter der Nummer 120 zu erreichen.


(Quelle: VN)