10 August 2011

Nordkorea schoss Granaten in Richtung Süden ab

An der umstrittenen Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea haben sich Truppen beider Länder am Mittwoch einen Schusswechsel mit Granaten geliefert. Die südkoreanische Marine habe Explosionsgeräusche von drei Granaten aus dem Norden gehört, von denen eine nahe der südkoreanischen Insel Yeonpyeong eingeschlagen sei, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul.

Darauf habe Südkorea seinerseits drei Granaten abgefeuert. Die Geschosse seien in Richtung der Seelinie abgeschossen worden, sagte der südkoreanische Ministeriumssprecher. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul, es werde geprüft, ob die Geschosse aus dem Norden versehentlich oder absichtlich auf die Seegrenze abgefeuert worden seien. Offenbar habe es sich dabei um ein Manöver gehandelt, hieß es in südkoreanischen Medien und Regierungskreisen.

Im dem anhaltenden Konflikt zwischen dem Süden und dem Norden wirft Seoul Pjöngjang vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jedoch eine Verwicklung in den Vorfall mit 46 Toten ab. Die Spannungen verschärften sich, als der Norden Ende November die Insel Yeonpyeong beschoss. Dabei kamen vier Menschen ums Leben. In diesem Jahr waren die Spannungen zwischen den verfeindeten Staaten etwas abgeklungen. Der Norden hatte zuletzt dazu aufgerufen, die Sechs- Parteien- Gespräche zum Atomprogramm des kommunistischen Landes wieder aufzunehmen.


(Quelle: vol.at)