"Diejenigen, die Libyen kontrollieren, die kontrollieren auch (die Gaddafi- Zentrale) Bab al- Aziziya, und das ist es, was zählt." Für die Rebellen sei Gaddafi am Ende, sagte Abu Afra. Die Rebellenregierung in Benghazi (Bengasi) unterbreitete den Truppen des libyschen Machthabers Muammar al- Gaddafi ein Amnestie- Angebot. "Der Nationale Übergangsrat verspricht jedem im inneren Kreis um Gaddafi, der ihn gefangen nimmt oder tötet, eine Amnestie für jede von ihm begangene Tat", sagte der Rebellenchef Mustafa Abdel Jalil bei einer Pressekonferenz in der Rebellenhochburg am Mittwoch. Ein den Rebellen nahestehender Geschäftsmann habe zudem ein Kopfgeld von zwei Millionen libyschen Dinar (1,16 Millionen Euro) auf Gaddafi ausgesetzt.
China sprach sich unterdessen für eine führende Funktion der Vereinten Nationen beim Wiederaufbau in Libyen ausgesprochen. "Die UNO sollten eine bestimmende Rolle in der Nachkriegsordnung spielen", hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung von Außenminister Yang Jiechi in Peking. Der Außenminister sprach sich zudem für eine Koordinierung der fünf sogenannten BRICS- Staaten Brasilien, Russland, Indien, Südafrika aus, um einen "positiven Einfluss" in Libyen auszuüben. China hatte Libyen zuvor bereits Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes zugesagt.
Am Mittwoch sollen sich mehrere libysche Botschafter vom Gaddafi- Regime losgesagt haben. Diplomaten in Argentinien, Bosnien, Mexiko, den Philippinen und Simbabwe quittierten am Montag ihren Dienst für Gaddafi und versicherten, den Nationalen Übergangsrat der Rebellen anzuerkennen.
CNN: Journalisten in Tripolis wieder frei
Die von Gaddafi- Milizen in einem Hotel in Tripolis festgehaltenen ausländischen Journalisten sind nach einem Bericht des US- Senders CNN wieder frei. Die Reporter hätten inzwischen das Hotel verlassen.
(Quelle: APA)