25 August 2011

Israel tötete vier Palästinenser bei Luftangriffen

Trotz Waffenruhe hat Israel bei erneuten Luftangriffen auf den Gazastreifen vier Palästinenser getötet. Bei dem jüngsten Bombardement kamen zwei Menschen ums Leben und zehn weitere wurden verletzt, darunter auch Kinder, wie palästinensische Rettungskräfte erklärten.

Ziel des Luftangriffs sei eine Sport- Einrichtung der radikalen Palästinensergruppe Islamischer Jihad gewesen. Im Süden bombardierte die israelische Luftwaffe zudem Tunnelanlagen an der Grenze nach Ägypten. Ein Mensch sei dabei getötet und zwei weitere schwer verletzt worden, erklärten Sanitäter. Drei Palästinenser würden noch in den Tunnels vermisst. Bei einem weiteren Luftangriff wurde ein Palästinenser getötet sowie zwei verletzt. Die Extremisten hätten versucht, Raketen auf Israel abzufeuern, erklärte das israelische Militär. Zudem starb ein in der Nacht auf Mittwoch bei einem Luftangriff verletzter Palästinenser.

Ranghohes Mitglied des islamischen Jihad getötet

Zuvor war bereits ein ranghohes Mitglied des Islamischen Jihad bei einem Angriff getötet worden. Der Mann sei an Waffenschmuggel und Aktivitäten militanter Palästinenser auf der Sinai- Halbinsel beteiligt gewesen, erklärte die Armee. Dort wurden bei einem Anschlag in der vergangenen Woche acht Israelis getötet. Nach dem Anschlag auf der Sinai- Halbinsel war die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern nach Monaten relativer Ruhe wieder eskaliert. Am Montag einigten sich die israelische Regierung und mehrere Palästinensergruppen im Gazastreifen dann auf eine Waffenruhe, die nun jedoch mehr als brüchig erscheint.

Palästinenser setzen Raketenangriffe fort

Die Palästinenser setzten unterdessen ihre Raketenangriffe auf Israel fort. Nach Angaben des israelischen Rundfunks wurden etwa ein Dutzend Raketen abgefeuert. Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas warf Israel vor, die Waffenruhe zu brechen und die "Eskalation" zu suchen.


(Quelle: APA)