23 August 2011

IFA 2011: Das sind die Highlights

Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin hat nach wie vor nichts von ihrem Reiz verloren. Ab 2. September werden wieder die neu­esten Trends in Sachen Unterhaltungselektronik vorgestellt.









Enorm schnell bringen die Unternehmen der Consumer Electronics- und Hausgeräte- Branche derzeit ihre Neuerungen auf den Markt, so Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender des IFA- Veranstalters gfu. "Nach einer nur kurzen, weltweiten Finanzkrise befinden sich die Märkte in einer Aufschwungsphase. Die auf der IFA vertretenen Branchen erwarten wieder eine erstklassige Ordertätigkeit."

Die großen Branchentrends

Als große Branchentrends 2011 sieht die IFA in diesem Jahr die Verschmelzung von Fernsehen und Internet sowie den "Megaboom" der Tablet- PCs, Apps und Smartphones. Mit der "IFA iZone" wird in 2011 zum zweiten Mal dem schnell wachsenden Markt der Produktwelten von iPad, iPhone & Co Rechnung getragen. Die Medienwelt rund um E- Books und Tablet- PCs sei wiederum in der "IFA eLibrary" vertreten. Im Rahmen der "IFA TecWatch" zeigen Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Projektgemeinschaften und Standardisierungs- Organisationen von internationalem Rang ihre Entwicklungen für die Zukunft.

Verschmelzung von Fernsehen und Internet

Die neueste Generation von "smarten" HD- Flachbildfernsehern geht ins Internet, streamt Inhalte, lässt sich per Smartphone steuern, bietet 3D- Bilder und Diagonalen jenseits eines Meters. Trotzdem sinkt der Stromhunger - bei 40- Zöllern laut GfK im Schnitt von etwa 200 Watt im Jahr 2008 auf 140 Watt in 2010, Tendenz fallend. Ältere TV- Geräte lassen sich mit den neuen Heimkino- Anlagen oder Mediaplayern netzwerkfähig machen. Sony bringt die neuen 46 und 52 Zoll großen 3D- Fernseher der HX925- Serie mit zur Messe. Sie bieten unter anderem freien Netzzugang per Webbrowser, Zugriff auf die Video- und Audioinhalte der Qriocity- Plattform und HbbTV. Letzteres steht für Hybrid Broadcast Broadband TV, die Verknüpfung von Videos, Bildern oder Text aus dem Internet mit dem TV- Programm. Panasonic bietet mit der VX300- Serie riesige 3D- fähige Full- HD- Plasma- TVs in 65, 85, 103 und 152 Zoll an.
Diese Fernseher arbeiten mit der sogenannten Shutter- Technologie, die aktive 3D- Brillen erfordert. Das hat zwei Haken: Die Brillen sind relativ teuer und funktionieren meist nur mit einem TV des gleichen Herstellers. Deshalb haben sich Sony, Panasonic und Samsung passend zur IFA verabredet, einen Standard für die 3D- Shutter- Technologie zu entwickeln. Erste Universal- Brillen sollen ab 2012 verfügbar sein.

3D- Effekt ohne Brille

Toshiba setzt bei 3D neben der Shutter- sowohl auf die Polfilter- Technologie, für die nur günstige passive Brillen benötigt werden, als auch auf Displays, die den 3D- Effekt schon ganz ohne Sehhilfe bieten. So ein Display steckt im Notebook Qosmio F750. Damit man sich davor bewegen kann, ohne den 3D- Effekt einzubüßen, verfolgt eine Kamera den Kopf, und das Bild wird ständig passend berechnet. Polfilter- Displays stecken in Toshibas VL863- Serie, die bereits im Handel ist. Auch LGs neue TV- Monitor- Kombination Flatron DM2350D arbeitet nach diesem Prinzip. Ebenfalls neu bei LG: die TV- Bewegungssteuerung «Magic Motion Control». Bei einer Geste mit der Fernbedienung führt das TV- Gerät eine zuvor definierte Aktion aus.
Auf der Shutter- Technologie basieren dagegen die Toshiba- Fernseher WL863G und YL875G mit 42, 46 oder 55 Zoll. An Bord sind Smart- TV- Funktionen wie der Zugriff auf die Video- und Audio- Plattform Places. Die Geräte erkennen Gesichter zum Abrufen persönlicher Einstellungen, unterstützen den Streaming- Standard DLNA sowie HbbTV. Eine App erlaubt es, die Geräte per iPhone zu bedienen.
Eine Anwendung zur Steuerung von Fernsehern und Heimkino- Geräten hat auch Samsung entwickelt. Die App namens Smartview für Galaxy- Smartphones und - Tablets erlaubt es, Filme und Bilder vom TV oder Zuspieler auf die mobilen Geräte zu übertragen. Für viele der eigenen 3D- TVs bietet der Hersteller - ebenso wie Sony - eine Bibliothek mit kostenlosen Filmen und Clips zum Ausprobieren von 3D- Inhalten an. Und auch Onkyo hat zum Fernsteuern und Streamen auf seine netzwerkfähigen Heimkino- Systeme eine Android- App angekündigt.
"Smart" hat sich ebenso Philips auf die Fahnen geschrieben. Die 3D- Flachbildschirme der neuen 8000er- Reihe in 40 oder 46 Zoll greifen per WLAN auf diverse Online- Dienste und aufs Heimnetzwerk zu. Außerdem können sie in Echtzeit 2D- zu 3D- Inhalten konvertieren. Philips setzt zudem weiterhin auf sein Ambilight- System: Die im Bild vorherrschenden Farben werden rund ums TV herum auf die Rückwand des Raumes projiziert. Mit der neuen 9000er- Serie hat der Hersteller auch 30er- Diagonalen und einen 52- Zoll- Fernseher im Angebot.


(Quelle: vienna.at/Hersteller)