28 August 2011

Hypo Alpe Adria: Zivilklage gegen Ex-Vorstände

Hypo fordert 48 Millionen Euro aus Vorzugsaktien-Deal zurück.

Die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank hat wegen eines Deals mit Hypo-Leasing-Vorzugsaktien aus dem Jahr 2004 nun eine Zivilklage eingebracht. Dabei geht es um jenen Deal, der den Ex-Hypo-Vorständen Kulterer und Striedinger sowie dem Steuerberater Gabriel und dem Anwalt Kucher einen Strafprozess eingebracht hat. Der Staatsanwalt beziffert die Schadenssumme mit 5,5 Mio. Euro, die Hypo will aber 48 Mio.



Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Angeklagten Untreue vor. Die Hypo hat zusätzlich auch Ex-Vorstand Josef Kircher sowie Holdinggesellschaften und Stiftungen geklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, "unter Missbrauch Ihrer Befugnisse und unter Verletzung der Eigenmittelvorschriften des Österreichischen Bankwesengesetzes" im Jahr 2004 elf liechtensteinischen Anstalten Kredite der Hypo Alpe-Adria (Liechtenstein) AG im Betrag von 5,15 Mio. Euro verschafft zu haben. Diese Kreditmittel sollen dann über eine zwölfte liechtensteinische Anstalt an die BC Holding AG zum Zweck des verschleierten Erwerbs von Vorzugsaktien weitertransferiert worden sein.


35-seitige Klageschrift

Die Hypo hat nach 18-monatigen Untersuchungen nun eine 35 Seiten umfassende Klageschrift eingebracht, sie wirft den Beklagten, unter ihnen mehrere Privatstiftungen, vor, die Bank um eine Summe von 48 Mio. Euro geschädigt zu haben. Gerichtsstand ist übrigens Wien, das erklärt sich daraus, dass die Kläger eine Wiener Stiftung als Erstbeklagte angeführt haben. Hypo-Vorstandschef Gottwald Kranebitter meinte gegenüber der APA: "Nach einem Jahr intensiver Vorarbeit ist die Klage der nächste konkrete Schritt, das der Bank entzogene Geld zurückzufordern, um es dem Steuerzahler weitergeben zu können." Er hoffe nun auf eine zügige Behandlung durch die Justiz.


(Quelle: news.at)