27 August 2011

Eingetragene Partnerschaften stark rückläufig

Insgesamt 202 gleichgeschlechtliche Paare haben sich von Jänner bis Juni 2011 in Österreich eintragen lassen, im Ländle gab es nur eine Eintragung. In Vorarlberg gab es im ersten Halbjahr 2011 um 3,6 Prozent weniger standesamtliche Ehen als noch 2010.

Der überwiegende Teil jener gleichgeschlechtlichen Paare, die sich 2011 eintragen ließen, sind männlich (59,4 Prozent), nur in den Bundesländern Salzburg (75,0 Prozent), Niederösterreich (57,1 Prozent), Kärnten (55,6 Prozent) und Oberösterreich (55,0 Prozent) begründeten mehr weibliche als männliche Paare eine Partnerschaft. In Tirol gab es jeweils drei weibliche und männliche Paare.

Mehr als die Hälfte (54,0 Prozent) aller eingetragenen Partnerschaften wurden in Wien begründet (absolut 109; Rückgang um 49,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010). An zweiter Stelle folgt Niederösterreich mit 13,9 Prozent (28; minus 58,2 Prozent) und an dritter Stelle Oberösterreich mit 9,9 Prozent (20; minus 41,2 Prozent) eingetragenen Partnerschaften. Bei 64,4 Prozent hatten beide Partner bzw. Partnerinnen die österreichische Staatsbürgerschaft, in 30,7 Prozent der Fälle nur einer bzw. eine. In den restlichen 5,0 Prozent der Fälle hatten beide Partner bzw. Partnerinnen keine österreichische Staatsbürgerschaft. Die Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist in Österreich seit 1. Jänner 2010 möglich.

Die Zahl der Eheschließungen war laut Statistik Austria im ersten Halbjahr 2011 mit insgesamt 16.284 um 1,8 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum (Jänner bis Juni 2010: 16.588). Damit wurde der seit 2009 beobachtbare Trend steigender Heiratszahlen (plus 0,7 Prozent von 2008 bis 2009 bzw. plus 5,7 Prozent von 2009 bis 2010) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 gestoppt.

In sechs Bundesländern wurden im ersten Halbjahr 2011 weniger standesamtliche Ehen geschlossen, wobei aber regional unterschiedliche Trends erkennbar sind. So gab es in den Bundesländern Burgenland (minus 7,4 Prozent), Wien (minus 5,5 Prozent), Niederösterreich (minus 3,6 Prozent) und Vorarlberg (minus 2,9 Prozent) deutlich weniger Trauungen als im ersten Halbjahr 2010. Geringere Rückgänge der Eheschließungszahlen wurden von den Standesämtern in Tirol (minus 1,1 Prozent) und Salzburg (minus 0,1 Prozent) gemeldet. Dagegen gab es in Kärnten (plus 9,6 Prozent), in der Steiermark (plus 0,2 Prozent) und in Oberösterreich (plus 0,1 Prozent) im gleichen Zeitraum jeweils mehr heiratswillige Paare. In den Monaten Juli 2010 bis Juni 2011 war die vorläufige Summe der in Österreich geschlossenen Ehen mit 37.189 um 846 oder 2,3 Prozent höher als in der vorangegangenen Zwölfmonatsperiode Juli 2009 bis Juni 2010 (36.343).


(Quelle: APA)