25 August 2011

Drei Menschen auf dem Sonnblick in Gletscherspalte gestürzt: Ein Toter

Drei Menschen sind am Donnerstag um die Mittagszeit auf dem Sonnblick in eine Gletscherspalte gestürzt. Ein Bergsteiger kam dabei ums Leben.

Zuerst stürzte ein Bergsteiger knapp unterhalb des Observatoriums in eine rund 20 Meter tiefe und drei bis fünf Meter breite Gletscherspalte. In der Folge fielen auch zwei Helfer in die Gletscherspalte, berichtete ein Sprecher des ÖAMTC der APA.

ZAMG- Mitarbeiter wollten Bergsteiger aus Gletscherspalte helfen

Laut Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Salzburg haben zwei Mitarbeiter der ZAMG Messungen für ein wissenschaftliches Projekt durchgeführt, als sie den Sturz des Alpinisten mitbekamen und zu Hilfe eilten. Beim Versuch, den Verunglückten zu bergen, stürzten sie selbst in die Gletscherspalte. Sie konnten in einem sehr schwierigen Einsatz von den Hilfsmannschaft aus rund acht Metern Tiefe mit Seilen vom Spaltenrand aus geborgen werden, so Rader. Beide waren ansprechbar.

Für Bergsteiger kam jede Hilfe zu spät

Gegen 15 Uhr waren dann alle drei Menschen aus der Gletscherspalte geborgen. Für jenen Bergsteiger, der als erster hineingestürzt war, kam aber jeder Hilfe zu spät. Er war im Lauf der Bergungsaktion mehre Male immer weiter in die Tiefe gefallen, sagte Harald Rader, der Leiter der Bergrettung Heiligenblut, zur APA.

ZAMG- Mitarbeiter haben Unfall glimpflich überstanden

Laut Niedermoser haben die beiden ZAMG- Mitarbeiter den Unfall relativ glimpflich überstanden. Einer konnte am Nachmittag nach der Untersuchung das Krankenhaus Lienz wieder verlassen, der zweite wurde dort stationär aufgenommen, "er ist etwas schwerer verletzt", so der Meteorologe.
Die Leiche war laut ÖAMTC- Sprecher durch herunterfallende Schnee- und Eismassen vier Meter tief verschüttet. Dessen Identität war noch nicht bekannt.


(Quelle: APA)