12 August 2011

Deutlich erhöhte Strahlung in Fischen

Fünf Monate nach dem Reaktorunfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die Strahlenbelastung an der japanischen Küste deutlich erhöht. Die Hälfte der getesteten Fisch- und Meeresfrüchte- Stichproben weisen demnach deutlich erhöhte Strahlenwerte auf. Der in Japan geltende Grenzwert liegt bei 500 Becquerel wurde bereits weit überschritten. Das haben Messergebnisse von Greenpeace ergeben.

Die Hälfte der getesteten Fisch- und Meeresfrüchte- Stichproben weisen deutlich erhöhte Strahlenwerte auf, in einem Fall wurde sogar eine Kontamination von über 1.000 Becquerel pro Kilo festgestellt. "Angesichts der aktuellen bedenklichen Messergebnisse wird deutlich, dass die japanische Regierung das wahre Ausmaß der Katastrophe nach wie vor herunter spielt und damit die Bevölkerung einer großen Gefahr aussetzt. Es ist höchste Zeit, dass die Regierung transparent und zuverlässig über die Strahlenexposition vor Ort und die Auswirkungen auf japanische Lebensmittel informiert", erklärte Niklas Schinerl, Anti- Atomsprecher von Greenpeace.

Mit der Hilfe von einheimischen Fischern hätten Strahlenexperten von Greenpeace in den Häfen der Präfektur Iwaki Proben von Fisch und Meeresfrüchten entnommen. Diese Proben wurden von den französischen Labors ACRO und CRIIRAD analysiert. Dabei sei ein hohes Maß an radioaktiver Verstrahlung festgestellt worden. Vier von acht Proben verschiedener Fischsorten hätten den von der japanischen Regierung festgelegten Grenzwert von 500 Becquerel pro Kilogramm Strahlung überschritten.


(Quelle:APA)