22 August 2011

Blutbad in Wiener City: Mordprozess wird fortgesetzt

Der Mordprozess gegen jenen 72- Jährigen, der im Juli 2010 ein Blutbad in einem Wiener Innenstadt- Büro angerichtet hatte, wird fortgesetzt. Er hatte dabei einen Mann erschossen und zwei weitere schwer verletzt.

Am Montag wird im Wiener Straflandesgericht der Mordprozess gegen den 71- jährigen Samad A. fortgesetzt, der am 22. Juli 2010 in einem Wiener Innenstadt- Büro einen Mann erschossen und zwei weitere schwer verletzt hatte. Der Angeklagte, der Anfang 2010 bedingt aus einer langjährigen Haftstrafe entlassen worden war - er hatte in versicherungsbetrügerischer Absicht sein Haus anzünden lassen - , war zu einer "Aussprache" mit den drei ihm seit langem bekannten Männern erschienen. Er vermeinte, dass einer der drei ihm aus gemeinsamen Geschäften 250.000 Euro schuldete.

Verhandlungsauftakt zum Mordprozess im Juni

Nachdem sich die Männer um einen Konferenztisch gesetzt hatten, zog Samad A. eine Pistole und richtete laut Anklage einen 75- jährigen Mann regelrecht hin, indem er ihm zunächst in die Brust schoss. Dann ging er um den Tisch herum, "um sich eine bessere Schussposition zu verschaffen" (Anklageschrift), und feuerte dem Opfer ins Gesicht und in den Hals. Im Anschluss wandte er sich den anderen beiden zu, wobei er einen 58- Jährigen, der dreimal getroffen wurde, lebensgefährlich verletzte. Am Ende zielte er auf seinen Schuldner, wobei er dem 68- Jährigen laut Anklage einen Kopfschuss verpassen wollte. Das Projektil streifte aber nur den Kiefer, danach war das Magazin der Pistole leer. Der 71- Jährige hatte beim Verhandlungsauftakt zum Mordprozess im Juni erklärt, die Schüsse wären "unabsichtlich" losgegangen.


(Quelle: APA)