13 August 2011

Berlin gedenkt des Baus der Mauer vor 50 Jahren

Flaggen auf Halbmast, Schweigeminute und Mahnwachen: Berlin gedenkt am Samstag des Baus der Mauer vor 50 Jahren und der Opfer, die die Teilung forderte.

Um zwölf Uhr mittags soll die deutsche Hauptstadt innehalten. In Berlin werden Kirchenglocken läuten, Busse und Bahnen für eine Minute stoppen und Menschen innehalten.

Bernauer Straße: Todesstreifen und Symbol der Teilung

Am 13. August 1961 hatte auf Befehl der DDR- Führung die Abriegelung West- Berlins begonnen. Zu dem Gedenken auf dem früheren Todesstreifen an der Bernauer Straße werden auch der deutsche Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel erwartet. Neben Wulff, Kultur- Staatsminister Bernd Neumann und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit wird auch die frühere DDR- Bürgerrechtlerin Freya Klier sprechen.
 
Die Bernauer Straße in Berlin galt als Symbol der Teilung. Nach dem Mauerbau gehörten die Häuser zum Osten, der Gehsteig zum Westen. Dramatische Fluchtszenen spielten sich hier ab. Auch das weltbekannte Bild von dem Soldaten, der über Stacheldraht in die Freiheit springt, stammt aus der Straße.

Mauer- Erinnungslandschaft vor Eröffnung

Zugleich soll der zweite Abschnitt einer mehr als vier Hektar großen Mauer- Erinnerungslandschaft auf dem einstigen Grenzstreifen eröffnet werden. Bereits ab Mitternacht werden in der Kapelle der Versöhnung bei Andachten die Biografien von Maueropfern vorgelesen und Kerzen entzündet. Durch das DDR- Grenzregime starben an den Berliner Mauer mindestens 136 Menschen.
Der FDP- Bundesvorsitzende und Wirtschaftsminister Philipp Rösler legte am Freitag am Gedenkstein für das erste erschossene Maueropfer Günter Litfin gemeinsam mit dem Ehrenvorsitzenden der Partei und ehemaligen Außenminister Hans- Dietrich Genscher einen Kranz nieder. Die Liberalen verneigten sich vor dem Mut derer, die der Unterdrückung trotz Repressalien trotzten.


(Quelle: APA)