17 August 2011

Abschaltung von Japans Fukushima droht Verzögerung

Das havarierte japanische AKW Fukushima könnte auch im kommenden Jahr noch nicht unter Kontrolle gebracht sein. Die sogenannte kalte Abschaltung drohe sich zu verzögern, teilte der Betreiber Tokyo Electric Power Co am Mittwoch mit.

Die Dekontaminierung des hochgradig radioaktiven Wassers in der Anlage dauere länger als ursprünglich angenommen, räumte Tepco ein.

"Cold Shutdown" für Fukushima

Daher sei die eigentlich bis Ende des Jahres anvisierte Stabilisierung des AKW Fukushima möglicherweise nicht zu schaffen. Grund dafür seien wiederholte Ausfälle der Instrumente zur Absorption des radioaktiven Cäsiums. Dennoch werde an dem Ziel eines "Cold Shutdown" bis zum Jahresende festgehalten, erklärte Tepco. Dieser Zustand ist erreicht, wenn die Wassertemperatur in dem Reaktor bei normalem Luftdruck permanent unter 100 Grad Celsius sinkt.

Das rund 240 Kilometer nördlich von Tokio gelegene AKW Fukushima war im März durch ein schweres Erdbeben und einen dadurch ausgelösten Tsunami schwer beschädigt worden. Das verursachte die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl im Jahr 1986.


(Quelle: APA)