27 August 2011

60- W- Glühbirnen: Verbot tritt in Kraft

Das von der EU verfügte Aus für Glühbirnen geht am 1. September in die nächste und vorletzte Runde. Ab diesem Datum dürfen jene mit 60 Watt und höher innerhalb der Union weder hergestellt noch importiert werden.

Die Lagerbestände dürfen jedoch noch verkauft werden. Im September 2009 hatte es laut Stufenplan die 100 Watt- Birnen getroffen, im darauffolgenden Jahr waren dann die 75er an der Reihe.

Ab 2012 Glühbirnen endgültig abgeschafft

Der letzte Schritt steht dann für den September 2012 auf dem Programm und wird alle übrigen Glühbirnen treffen, so der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Sonderregelungen nach Energieeffizienzklassen gibt es für Halogenlampen.

Konsumenten nicht unbedingt glücklich über Abschaffung

All diese Maßnahmen trafen bei den meisten Konsumenten nicht auf Gegenliebe und ungeteilte Begeisterung: Zwar ist unbestritten, dass die alten Birnen wahre Energiefresser sind, aber die Haltbarkeit der effizienten Energiesparlampen entspricht in der Praxis oft nicht den Versprechungen der Hersteller. Zudem wird deren Licht oft als zu "kalt" empfunden und viele enthalten auch noch giftiges Quecksilber, was eine entsprechende Entsorgung notwendig macht.

Eine Alternative wäre wohl die jüngste Leuchtmittelgeneration, doch sind die LED noch kostspieliger als die ohnehin schon teuren Energiesparlampen. Mit steigenden Produktionszahlen dürften auch hier die Preise in den nächsten Jahren purzeln. Ansonsten entsprechen LEDs in Sachen Haltbarkeit, Effizienz und "Wärme" des Lichts den höchsten Erwartungen.

Lumen statt Watt

Mit der Ablöse der Glühbirnen wurde auch eine neue Kennzeichnung der Leuchtleistung notwendig, die im Vorjahr umgesetzt wurde. Statt der gewohnten Watt soll der sogenannte Lumenwert darüber informieren, wie viel Licht eine Lampe - egal ob Glühbirne, Energiesparlampe oder LED - abgibt. Von dieser Einheit haben die meisten Konsumenten jedoch wohl zuletzt im Physikunterricht gehört. Hier wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis die Verbraucher etwas mit den Aufschriften auf den Verpackungen anfangen können.


(Quelle: APA)