28 Juli 2011

SPÖ will Fußgängerbeauftragten für Wien

Die Wiener SPÖ plant neben einem Radverkehrs- Beauftragten auch die Einführung eines Fußgängerverkehrs- Beauftragten. Das berichtet der "Kurier" in seiner Freitagsausgabe.

"Während für den Radverkehrsbeauftragten bereits Team, Budget und Personal weitestgehend feststehen, wurde das Thema Fußgängerverkehrsbeauftragter kaum thematisiert", kritisiert SP- Verkehrssprecher Karlheinz Hora im "Kurier". Er wünscht sich in der Causa mehr Tempo vom grünen Koalitionspartner: "Denn es gibt nicht nur Radfahrer."

21 Fußgänger mussten 2010 in Wien ihr Leben lassen, um sieben mehr als im Jahr zuvor. 1058 Fußgänger wurden 2010 in Wien verletzt. Auch wenn diese Zahl leicht zurückging, ist auffällig, dass vor allem Unfälle auf Schutzwegen zunehmen. 37 Prozent der Fußgängerunfälle 2010 geschahen auf Zebrastreifen, ermittelte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Fußgängerbeauftragter gegen Handys am Steuer

Ein Grund dafür sind Handys am Steuer. "Stellen Sie sich an eine Kreuzung und schauen Sie, wie viele Autofahrer ihr Handy in der Hand haben. Sie kommen locker auf 40 Prozent", sagt Hora.

Eine Bewusstseinskampagne gegen Handys am Steuer wäre daher eine der Aufgaben für den Fußgängerbeauftragten, aber nicht die einzige. Er soll Wünsche und Beschwerden der Bürger entgegen nehmen und Projekte wie Gehsteigvorziehungen, längere Ampelphasen für Fußgänger oder Signale vor Schulen, die Autofahrer warnen, umsetzen. Auch das Pilotprojekt Videoüberwachung auf der Döblinger Hauptstraße soll der Fußgängerbeauftragte ausweiten.


(Quelle: vienna.at)