Eine aktuelle österreichische Studie zeigt, dass jungen Menschen ihrer Zukunft ängstlich entgegensehen. In einem Gespräch mit AHA Geschäftsführerin Monika Paterno zeigt sich, in wie fern Jugendliche in Vorarlberg sich mit diesen Fragen beschäftigen.
Junge Menschen sehen ihre Zukunftsaussichten laut der aktuellen Studie des Instituts für Jugendkulturforschung eher düster. In einer Telefonumfrage wurden 500 16 bis 19- jährige Österreicher nach ihren Ängsten bezüglich der Zukunft befragt. Es wurden Fragen zu den Themen Wirtschaft, Politik, Umwelt und Soziales gestellt. „Ich bin nicht ganz einverstanden damit, dass Jugendliche angeblich nur Angst haben – ich würde von einer Verunsicherung sprechen“, so Monika Paterno. Jedoch würden die Antworten mit der Stimmung unter den Jugendlichen übereinstimmen.
Aus der Studie ergeht, dass Jugendliche eine besondere Unsicherheit im Bereich Wirtschaft sehen. So fürchten 71 Prozent der weiblichen und 57 Prozent der männlichen Befragten, dass ihre zukünftige Pension kaum ausreichen wird, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Damit in Zusammenhang gebracht werden könnte die Angst vor einer Wirtschaftskrise, die 52 Prozent der Jugendlichen befürchten. Ebenfalls in diesem Kontext befindet sich die Frage nach der Angst arbeitslos zu sein oder werden zu können, mit immerhin 41 Prozent der Befragten.
Religionskonflikte und Terroranschläge
Gefahr durch religiöse Konflikte oder vor Terroranschlägen scheint ebenfalls eine Thematik zu sein, die junge Menschen beschäftigt. Nicht zuletzt seit dem norwegischen Amokläufer, sprechen diese Zahlen für sich. Rund jeder Dritte der Umfrage sieht die Gefahr durch einen Religionskrieg zwischen Christen und Moslems und 22 Prozent haben Angst Opfer eines Terroranschlags zu werden. „Dieses Ergebnis kann ich gut nachvollziehen, da die Unsicherheit der Jugendlichen bezüglich Integration tatsächlich groß ist“, schildert Monika Paterno, Geschäftsleiterin AHA.
Allgemein macht die Studie auch ersichtlich, dass die weiblichen Befragten ängstlicher in die Zukunft blicken, als die männlichen. Besonders junge Frauen ohne Matura, jedoch mit Ausbildung, sahen sich von der Zukunft verunsichert.
(Quelle: vol.at/Nina Bühler)