17 Juli 2011

Bei steirischem Kraftwerk: Boot-Insassen aus Todes-Schleuse gerettet

Die vier Männer befanden sich in "extremer Lebensgefahr".










Ein steirischer Feuerwehrmann hat Samstagnachmittag vier Insassen eines Schlauchbootes unter Einsatz seines eigenen Lebens gerettet, die im Bereich des Mur-Kraftwerkes Gössendorf südlich von Graz weder vor noch zurück konnten. Die vier Männer wurden von dem ausgebildeten Höhenretter geborgen, sogar das Schlauchboot brachten die Florianis noch sicher an Land.

Im Bereich der Kraftwerksbaustelle Gössendorf war das Schlauchboot mit vier - laut Feuerwehr überdies nicht entsprechend ausgerüsteten - Personen in höchste Gefahr geraten, als sie eine Fahrt auf der Mur unternehmen wollten. Das kleine Wasserfahrzeug hatte zwar noch die rund zwei Meter hohe Welle im Bereich der Schleuse gemeistert, war dann aber im sogenannten Kehrwasser - dem starken Rücklauf der Fluten - hängen geblieben. Da sich flussabwärts äußerst starke Strudel befanden, war es auch den von der alarmierten Feuerwehr eingesetzten drei Booten nicht möglich, zu den "in extremer Lebensgefahr" befindlichen Männern vorzudringen, so Feuerwehrsprecher Wolfgang Hübel.

Riskantes Vorgehen
Die Einsatzleitung entschloss sich deshalb zu einem riskanten Vorgehen. Nachdem die Bootsinsassen per Tau mit Schwimmwesten versorgt worden waren, seilte sich der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gössendorf, der Höhenretter Gerald Zechner, rund 15 Meter tief von dem Kraftwerksbau zum Boot ab. Zechner stattete dann einen Passagier nach dem anderen mit einem Notrettungsgeschirr aus, so dass diese auf die Staumauer aufgeseilt werden konnten. Auch das Schlauchboot wurde schlussendlich auf diesem Weg geborgen. Im Einsatz waren acht Feuerwehren mit rund 70 Mann, allein die Gössendorfer Wehr war mit vier Fahrzeugen und 25 Mann vor Ort.


(Quelle: oe24.at)