17 August 2011

InterSky setzt auf namhaften Partner

Bei der Vorarlberger Fluglinie InterSky stehen die Zeichen ganz auf Wachstum. Renate Moser, die vor wenigen Wochen überraschend die operative Leitung des Unternehmens von ihrem Sohn Claus Bernatzik übernommen hat, kündigt im VN- Gespräch die Partnerschaft mit einem „großen Player“ der Branche an.










Man habe eine Zusammenarbeit mit Air Berlin gestartet. „Wir können von der Markenmacht von Air Berlin auf den Außenmärkten Berlin, Hamburg und Düsseldorf profitieren“, so Moser. Anfragen auf der Homepage von Air Berlin würden schon jetzt auf die InterSky- Seite weitergeleitet. „Es ist natürlich angedacht, dass unsere Flüge irgendwann auf der Air- Berlin- Homepage direkt gebucht werden können“, freut sich die Unternehmerin. Sie hoffe, dass dies schon bis Ende September oder Mitte Oktober der Fall sei. Dann soll das sogenannte Code- Sharing mit einem großen Partner Realität sein. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte, der viele Chancen biete.

„Korb“ der Lufthansa

Angedacht war eine solche Partnerschaft ursprünglich mit den Austrian Airlines (AUA). Von der AUA- Mutter Lufthansa gab es allerdings einen „Korb“. Es habe Gespräche gegeben, bestätigt Moser. Erfolgreicher waren die Bemühungen bei Air Berlin. Der Kontakt sei über den Flughafen Friedrichshafen entstanden, erzählt Renate Moser. Am Ende bringe die Zusammenarbeit allen eine Win- Win- Situation. „Letztlich ist es so, dass unsere drei Hauptstrecken neben Wien in Deutschland liegen und wir einen starken deutschen Partner als Marktöffner brauchen“, so die Airlinerin.

Neue Möglichkeiten

Bis jetzt war für InterSky- Passagiere am jeweiligen Zielflughafen Endstation. Mit der Partnerschaft und einem geplanten Code- Sharing eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. „Wir können jetzt Zubringer- Flüge machen“, sagt Moser. So habe Air Berlin in Berlin und Düsseldorf ein breites Angebot an Langstreckenflügen. Die InterSky- Geschäftsführerin erwartet sich aber auch für die Wien- Linie Impulse. Dort könnten Kunden das Netz, das FlyNiki anbietet, nutzen. Die eigenen Wien- Flüge würden über die Internet- Homepages von FlyNiki und Air Berlin vertrieben.

Größere Maschinen

Um die Zubringer- Flüge realisieren zu können, will die Vorarlberger Fluglinie in neue Maschinen investieren. „In einer Kooperation ist ein 70- Plätzer für diese Region das einzig richtige Fluggerät“, hat Moser einen klaren Standpunkt. Deshalb plane man, Schritt für Schritt die bisherigen Dash 8- 300 (50 Sitzplätze) gegen größere Maschinen auszutauschen. Infrage kommen entweder Maschinen des Typs Dash 8- 400 (78 Plätze) oder des Typs ATR72. Evaluierungen würden diese Woche stattfinden. „Im Moment – über den Winter – reichen unsere Flugzeuge aus“, sagt Moser. Danach würde die größere Maschine auf der stärksten Strecke eingesetzt werden.

Zusammenarbeit beendet

Der Ankauf der neuen Maschine war Knackpunkt in der Beziehung zwischen den Eigentümern von InterSky, Renate Moser und Rolf Seewald, und dem bisherigen Geschäftsführer Claus Bernatzik, dem Sohn von Moser. Während Bernatzik der Meinung war, weiter mit den kleineren Maschinen fliegen zu können, sahen dies Moser und Seewald anders. Man müsse Familie und Geschäft trennen, meint Renate Moser im VN- Gespräch.
„Es gibt ein ganz normales Geschäftsverhältnis zwischen uns drei. Im Klartext: Das muss einfach professionell abgewickelt werden.“ Böses Blut innerhalb der Familie habe es keines gegeben. „Claus hat großartige Strukturen im Unternehmen geschaffen“, streut ihm seine Mutter Rosen. Er habe gemeinsam mit seinem Team die Basis geschaffen, dass es jetzt zu einer Partnerschaft mit einer großen Fluglinie kommen könne. So verfüge die InterSky seit Februar dieses Jahres über ein IOSA- Audit, das Code- Sharing mit jeder Airline ermögliche.

Ambitionierte Ziele

Damit könnte ein weiterer Traum von Renate Moser in Erfüllung gehen. So sei Air Berlin im Begriff, der Allianz „oneworld“ um die British Airways beizutreten. „In dem Moment, wo das vollzogen ist, sind wir durch das IOSA- Audit automatisch dabei“, skizziert die Unternehmerin ein mögliches Zukunfts- Szenario. Unabhängig davon will die InterSky die wichtigsten Kennzahlen bis 2014 fast verdoppeln. 370.000 Passagiere und ein Umsatz von 60 Millionen Euro sind ein ambitioniertes Ziel.

Fakten zur Fluglinie

  • InterSkymit Sitz in Bregenz
  • Gegründet: 2001
  • Destinationen: 16
  • Flotte: 4 Dash 8- 300
  • Passagiere 2010: 210.000
  • Umsatz 2010: 29 Millionen Euro
  • Umsatzziel 2014: 60 Millionen Euro
  • Passagier- Ziel 2014: 370.000
  • Partnerschaft Air Berlin: Vertriebs- Kooperation seit 1. Juni 2011
  • Ziele Partnerschaft: Weiterer Ausbau (Code- Sharing) für 3. Quartal geplant

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Umsatz: 5,1-50

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